• 31. Mai 2022 · 14:14 Uhr

Verstappen baut Punktevorsprung aus: "Hätte nicht damit gerechnet"

Auch beim Formel-1-Rennen in Monaco konnte Max Verstappen seinen Hauptrivalen Charles Leclerc Punkte abnehmen, womit er seinen Vorsprung in der WM ausbaut

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen gibt nach dem Monaco-Grand-Prix zu: "Dass ich meinen Punktevorsprung sogar ausbauen würde, hätte ich nicht erwartet." Der Red-Bull-Pilot hatte während des gesamten Wochenendes mehr Probleme als sein Teamkollege Sergio Perez und die beiden Ferraris schienen zumindest unter normalen Bedingungen außer Reichweite.

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Zum ersten Mal in dieser Saison hat Max Verstappen ein Rennen nicht gewonnen, was er beendet hat Zoom Download

Als es jedoch darauf ankam und der Ferrari-Kommandostand insbesondere bei Verstappens Hauptrivalen Charles Leclerc strategisch versagte, konnte der Niederländer die sich bietende Chance nutzen und immerhin noch einen Podiumsplatz einfahren.

Ein solides Ergebnis, wenn man seine Schwierigkeiten in Monaco berücksichtigt, findet er: "Ich habe natürlich das Beste getan, was ich nach gestern tun konnte. Wenn man im Qualifying durch die rote Flagge blockiert wird, startet man nur als Vierter. Ich denke, dass wir als Team mit unserer Strategie einen wirklich guten Job gemacht haben, um vor die Ferraris zu kommen. Wir können mit dem Sonntag sehr zufrieden sein."

Verstappen: Boxenausfahrt war Highlight des Wochenendes

Weil Titelrivale Leclerc mit dem vierten Platz nur 12 Punkte und damit drei weniger als Verstappen holen konnte, baut der Weltmeister seinen Vorsprung auf den Monegassen auf neun Punkte aus. In der Fahrerwertung steht es nun 125:116 für den Niederländer, und das, obwohl dieser nach dem dritten Saisonrennen bereits 46 Punkte zurücklag.

Die entscheidende Szene in Monaco ereignete sich für Verstappen in Runde 23, als er nach seinem Boxenstopp haarscharf vor Leclerc wieder auf die Strecke kam und dabei beinahe die gelbe Linie der Boxengassenausfahrt überquerte.

"Es war sehr am Limit, und es musste auch so sein, weil sonst hätte er mich überholt", sagt Verstappen. "Die Boxenausfahrt war wahrscheinlich das größte Highlight meines Rennens. Ich denke, das sagt sehr viel über mein Wochenende aus."

Deshalb lief es bei Verstappen am Wochenende nicht

Da er im Qualifying seine letzte schnelle Runde aufgrund der roten Flagge nach dem Dreher von Perez nicht fahren konnte, versuchte er von Platz vier, dass "Wochenende noch zu maximieren". "Und ich denke, das ist uns als Team auch gelungen", freut sich der Red-Bull-Pilot.

"Wir hatten eine gute Pace. Ich meine, alle Runden, die ich in sauberer Luft gefahren bin, haben sich richtig gut angefühlt." Im Fürstentum musste er sich jedoch ausnahmsweise von seinem Teamkollegen Sergio Perez geschlagen geben, was Red-Bull-Teamchef Christian Horner wie folgt erklärt: "Ich glaube, Checo hat einfach ein Set-up gefunden, mit dem er zufrieden war."

"Max hat immer mit der Abstimmung herumgespielt, und er war nie ganz zufrieden mit der Frontpartie des Autos, die hier natürlich sehr wichtig ist. Und ich glaube, Checo hat einfach ein komfortableres Fenster getroffen", so Horner.

Verstappen: "Medium-Reifen war riskant"

Zu Rennende hatte allerdings Sergio Perez Schwierigkeiten Carlos Sainz hinter sich zu halten, da Red Bull infolge der roten Flagge nach Mick Schumachers Horrorcrash von den harten Reifen auf neue Mediums wechselte, der jedoch insbesondere bei Perez starkes Graining verursachte.

Perez gab nach dem Rennen zu, dass wenn er die Entscheidung noch einmal treffen könnte, er auf dem harten Reifen bleiben würde. Auch Verstappen geht in die gleiche Richtung: "Am Ende den Medium-Reifen zu nehmen, war meiner Meinung nach ziemlich riskant, verglichen mit dem harten Reifen", sagt er.

"Vor allem auch deshalb, weil wir nicht wussten, wie viele Runden uns noch bleiben würden. Aber ich habe gesehen, dass die Reifen der beiden Autos vor mir ein wenig zu körnen begannen. Checo hatte vorne ziemlich viel Graining und Carlos hatte ein wenig mit dem Heck zu kämpfen."

Verstappen: "Unmöglich" Carlos Sainz zu überholen

Eine Chance zum Überholen bot sich für Verstappen jedoch zu keiner Zeit: "Es ist einfach unmöglich, zu überholen. Aber meine Balance fühlte sich gut an, und ich konnte tatsächlich sehr nah dran sein. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich Carlos in der Haarnadelkurve ein paar Mal anrempeln können. Vielleicht hätte es ihm ja gefallen", scherzt er.

"Es wurde also ziemlich knapp, aber selbst wenn man nah dran war, ist das Problem immer die Beschleunigung aus der Kurve heraus. Man kann zwar im Getriebe des anderen sein, aber man kann nie überholen, weil sie immer zwei oder drei Zehntel aus der Kurve heraus gewinnen, und das ist natürlich gerade genug, um zu verteidigen oder in der Mitte der Strecke zu fahren", erklärt der Niederländer.

Auf die Frage warum man bei Red Bull das Risiko eingegangen ist, das Rennen auf den Medium-Reifen wieder aufzunehmen, sagt er: "Ich hatte natürlich dadurch ein bisschen mehr Grip, aber am Ende spielte das natürlich keine Rolle, denn es war ein fliegender Start geplant."

"Ein stehender Start hätte natürlich einen Unterschied machen können, aber das wäre nicht fair gewesen, einfach wegen des Unterschieds am Start, da die linke Seite noch ziemlich nass war. Deshalb war es eine gute Entscheidung, einen fliegenden Start zu machen."

Verstappen glaubt: Ferrari war eigentlich schneller

"Aber als ich dann meine Mediums am Auto sah, dachte ich: 'Das wird bis zum Ende ziemlich knifflig'. Aber zum Glück hatte ich das Gefühl, dass ich bis zum Ende noch gute Reifen hatte. Natürlich sind sie nicht in der besten Verfassung gewesen, aber sie fühlten sich noch gut an. Aber wenn man dicht auffährt, nutzen sie sich auch mehr ab."

Unter normalen Umständen geht Verstappen davon aus, das Red Bull das Rennen nicht hätte gewinnen können, da Ferrari schneller war: "Wenn man sich nur die Rundenzeiten ansieht, denke ich, dass sie schneller waren als wir."

"Bei den Longruns hier ist es sehr schwer, zu sagen, weil natürlich niemand wirklich Druck macht, auch nicht im Training, denn das ist nicht wirklich wichtig. Es geht nur um das Qualifying. Und im Rennen spielt es keine Rolle, ob man schnell ist, weil man sowieso nicht überholen kann. Es ist also schwer zu sagen."

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