• 28. Mai 2022 · 22:32 Uhr

Norris im Qualifying Fünfter: Starkes Comeback nach Krankheit

Nach überstandener Mandelentzündung qualifiziert sich Lando Norris in Monaco als starker Fünfter - Wie schlecht es ihm noch vor einer Woche wirklich ging

(Motorsport-Total.com) - Schon am Freitag war Lando Norris in Monaco als Fünfter "Best of the Rest" hinter Ferrari und Red Bull. Diese Position bestätigte der McLaren-Pilot auch im Qualifying am Samstag und fuhr auf Startplatz fünf, während sein Teamkollege Daniel Ricciardo bereits in Q2 scheiterte und sich nur als 14. qualifizierte.

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Lando Norris meldete sich nach seiner Krankheit wieder erstarkt zurück Zoom Download

Norris' Leistung ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass der Brite in Barcelona mit einer Mandelentzündung zu kämpfen hatte, von der er noch nicht zu 100 Prozent genesen ist. Am Samstag sprach er zum ersten Mal ausführlich über seine Krankheit und machte deutlich, wie hart Barcelona für ihn war.

"Es war eine lange Woche, weil ich in der Vorwoche so sehr unter der Mandelentzündung und dem Fieber und allem anderen gelitten habe", gesteht der 22-Jährige. "Dann noch Rennen zu fahren, hat es noch schlimmer gemacht, als es hätte sein müssen."

"Aber es war etwas, das getan werden musste, und ich war so froh, dass ich es getan habe. Es hat mich nur körperlich sehr mitgenommen. Deshalb hatte ich am Sonntagabend sehr zu kämpfen", blickt er auf das Rennen zurück, in dem er Achter wurde.

Norris: "Kann jetzt wieder essen und trinken"

Danach konzentrierte er sich voll und ganz darauf, wieder gesund zu werden. "Ich habe alles getan, was ich tun konnte, habe buchstäblich mit niemandem gesprochen", verrät der McLaren-Pilot. "Ich bin auf dem Weg der Besserung. Was den Hals angeht, geht es mir viel besser. Ich kann jetzt essen und trinken, was schon mal ein guter Anfang ist. Etwas, das ich vergangene Woche nicht konnte."

Er habe auch überhaupt nicht schlafen können. Und dieses Defizit aufzuholen, sei gar nicht so einfach gewesen: "Das braucht Zeit." Deswegen sagt Norris, dass er sich jetzt in Monaco zwar besser fühle, aber noch nicht wieder vollständig genesen sei.

"Ich weiß, dass ich noch nicht bei 100 Prozent bin. Man kann es wahrscheinlich daran erkennen, wie rot mein Gesicht ist. Es gibt ein paar Dinge, mit denen ich noch zu kämpfen habe. Aber es ist viel besser. Ich bin zuversichtlicher, dass ich, wenn ich ins Auto steige, die Dinge im Griff habe und nicht mehr nur Passagier bin."

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Die Anstrengung war dem Mclaren-Piloten auch in Monaco noch anzusehen Zoom Download

Gleichzeitig weiß Norris, dass es gerade in Monaco auf jedes Detail ankommt. "Da will man körperlich 100 Prozent geben. Und ich weiß, dass ich davon noch ein ganzes Stück entfernt bin, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich einen guten Job machen kann."

Auf die Frage, wie viel Leistung ihm wohl noch fehlt, schätzt er: "Wenn ich sage, dass ich weit davon entfernt bin, dann meine ich, dass es ein Zehntel, anderthalb Zehntel sein können. Ich denke also, dass es heute noch besser hätte laufen können, wenn alles perfekt gelaufen wäre. Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner Platzierung sehr zufrieden. Platz fünf ist immer noch ein gutes Ergebnis für uns."

Zwar seien ihm hier und da ein paar kleine Fehler unterlaufen. "Das hat mich etwas enttäuscht", gibt er zu. "Es fehlt immer noch ein Schritt zu den Jungs vor uns, um konstant da zu sein. Denn uns fehlten das ganze Wochenende über immer zwei bis drei Zehntel."

In Barcelona dachte Norris ans Aufgeben, aber ...

Auf die Frage, ob er während des Grands Prix von Spanien in Erwägung gezogen habe, an einem bestimmten Zeitpunkt aufzugeben, offenbart Norris: "Es gab sicherlich Punkte, ziemlich viele Punkte. Ich denke, eine Sache, die wirklich alles gerettet hat, war, dass ich zum ersten Mal eine Trinkflasche im Auto benutzt habe."


Crash: So hat Leclerc in Monaco Pole erobert

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Charles Leclerc (Ferrari) steht genau wie 2021 auf Poleposition, und genau wie 2021 verhinderte ein Crash, dass sich andere Fahrer noch verbessern konnten. Zum Beispiel Max Verstappen (Red Bull), der laut Helmut Marko noch zum Sturm auf P1 geblasen hätte.Wir analysieren aber auch den entscheidenden Crash an der Tunneleinfahrt, dort, wo Ayrton Senna 1988 seinen legendären Unfall hatte. Und wir werfen wie immer einen Blick auf die beiden Deutschen im Feld, Sebastian Vettel (Aston Martin) und Mick Schumacher (Haas). Weitere Formel-1-Videos

Normalerweise habe er nämlich gar keine Trinkflasche mit an Bord. "Ich probierte sie aus, als sie in der Formel 1 eingeführt wurde, und ich habe sie gehasst. Ich bin überhaupt kein Fan davon", verrät der McLaren-Pilot. "Seitdem habe ich nie wieder eine benutzt. Ich fahre nicht einmal mit einer Flasche im Auto."

Doch in Barcelona entschied er sich dafür - zum Glück, wie sich herausstellte: "Am Ende der Aufwärmrunde vor dem Start musste ich ein paar Schlucke trinken, denn ich hatte schon zu kämpfen. Ich musste immer wieder nippen, etwa jede Runde, was nicht so angenehm ist, weil das Wasser so schnell warm wird."

Trotzdem sagt Norris: "Ich denke, ohne hätte ich es wahrscheinlich nicht über drei, zwei Runden geschafft, um ehrlich zu sein. Das verdeutlicht die Geschwindigkeit, mit der ich körperlich und geistig abgebaut habe, wie sehr ich zu kämpfen hatte. Aber nur ein paar Schlucke pro Runde haben mich wirklich gerettet."

Und obwohl er oft darüber nachgedacht habe, sein Auto vorzeitig abzustellen, sei er fest entschlossen gewesen, genau das eben nicht zu tun: "Wir hatten alles getan, um mich in die bestmögliche Verfassung zu bringen, also musste ich es einfach versuchen."

"Ich hätte es gehasst, aufzugeben oder das Rennwochenende zu beenden, ohne nicht wenigstens zu versuchen, ein paar Runden zu drehen. Das ist einfach nicht die Mentalität, mit der ich mich identifiziere. Ich habe viele Male darüber nachgedacht, und es wurden Entscheidungen getroffen. Aber ich denke, am Ende des Tages war es immer die richtige, und ich war glücklich damit", hält Norris fest.

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