Parc-Ferme-Verstoß: Guanyu Zhou muss aus der Box starten

Alfa Romeo verstößt gegen den Parc Ferme und die Sperrstunde und handelt Guanyu Zhou einen Start aus der Boxengasse ein - Chinese überrascht von Kollision mit Gasly

(Motorsport-Total.com) - Guanyu Zhou wird das Formel-1-Rennen von Imola (hier live im Ticker verfolgen) von der Boxengasse aus in Angriff nehmen müssen. Der Chinese war nach einer Kollision mit Pierre Gasly (AlphaTauri) im Sprint am Samstag verunfallt und hatte sein Auto beschädigt. Bei den umfangreichen Reparaturarbeiten verstieß Alfa Romeo nicht nur gegen die Sperrstunde, sondern auch gegen die Parc-Ferme-Bedingungen.

Für Guanyu Zhou endete der Sprint schon in der ersten Runde

"Bei der Reparatur von Auto 24 im Anschluss an die Sprintsession wurde festgestellt, dass Auto 24 gegen Artikel 40.6 des Sportlichen Reglements verstoßen hat, da das während der Sprintsession verwendete Auto nicht innerhalb von zwei Stunden nach der Sprintsession abgedeckt und für die Versiegelung der FIA vorbereitet wurde", heißt es in der Mitteilung der Rennkommissare.

"Darüber hinaus wurde ein Verstoß gegen Artikel 40.9 festgestellt, da der Teilnehmer unter Parc-Ferme-Bedingungen unbeaufsichtigt weiter am Auto gearbeitet hatte", so die Kommissare weiter.

Alfa Romeo hätte zugegeben, Änderungen am Fahrzeug vorgenommen zu haben. Doch weil die Arbeiten unter mangelnder Beaufsichtigung durchgeführt wurden, hätten die Kommissare in jedem Fall die Schlussfolgerung ziehen können, dass am Fahrzeug Änderungen vorgenommen wurden, obwohl die Parc-Ferme-Bedingungen gelten.

"Die Strafe für den Verstoß gegen die Parc-Ferme-Bedingungen ist in Artikel 40.9 b) festgelegt, wonach der Fahrer aus der Boxengasse starten muss. Wir haben daher die in Artikel 40.9 b) festgelegte Strafe verhängt."

Einen großen Unterschied macht das für Zhou aber nicht aus, da er nach seinem Unfall ohnehin als 20. und Letzter gestartet wäre.

Der Chinese macht Gasly als Schuldigen für die Kollision aus, während die Kommissare nicht einmal eine Untersuchung eingeleitet hatten. "Es war ein ziemlich guter Kampf mit zwei oder drei Autos in der ersten Runde, dann sah ich in Kurve 9, dass einer der Mercedes sich gegen Pierre verteidigte, und dann hatte ich die Gelegenheit, ihn auszubremsen", erzählt Zhou.

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Seiner Meinung nach sei das Manöver beim Anbremsen geschafft gewesen. "Das nächste war ein massiver Kontakt am Ausgang, was überraschend war, denn ich hatte das Gefühl, dass das Manöver schon absolviert war. Wir müssen uns ansehen, was passiert ist", so der Alfa-Romeo-Pilot.

"Es ist ziemlich enttäuschend, dass das Rennen so ausgegangen ist, denn ich denke, als Team hatten wir an diesem Wochenende ein gutes Potenzial."