"Keine Erklärung": Zhou rätselt über Anti-Stall-Problem

Sowohl in Bahrain als auch in Saudi-Arabien wird Guanyu Zhous Alfa Romeo kurz lahmgelegt, weil die Elektronik den Gang rausnimmt - Was ist da los?

(Motorsport-Total.com) - Die Drehzahl schießt hoch, der Vortrieb bleibt aus, Guanyu Zhou fällt zurück. Diese Geschichte wiederholte sich beim Großen Preis von Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende in der Startphase. Schon in Sachir in Bahrain hatte der chinesische Rookie mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen. Alfa Romeo steht vor einem Rätsel.

Guanyu Zhou, im Startgetümmel: Ohne Vortrieb geht es weit zurück

Denn während Valtteri Bottas keinerlei Probleme hat und mit aller Selbstverständlichkeit erneut in die Punkteränge gefahren ist, fiel Zhou schon in der Startrunde in Dschidda ans Ende des Feldes zurück. Nach einer Berührung in der Startphase setzte die "Anti-Stall"-Automatik ein. Diese soll eigentlich bei einem Dreher durch Rausnehmen des Ganges ein Absterben des Motors verhindern.

Bei Zhou trat dies nun zum zweiten Mal auf. "Wir haben uns berührt und 'Anti-Stall' setzt ein. Ehrlich gesagt habe ich keine Erklärung dafür", rätselt der 22-Jährige. "Daniel [Ricciardo] hatte einen leicht besseren Start und wir haben uns in Kurve 1 alle ein bisschen zusammengeschoben. Ich bin von der Strecke gefahren, um einen Unfall zu verhindern, trotzdem haben wir uns berührt."


Fotos: F1: Grand Prix von Saudi-Arabien (Dschidda) 2022


Dass es nun zum zweiten Mal passiert ist, kann kein Zufall mehr sein. "Es hat jetzt oberste Priorität, dieses Problem bis zum nächsten Rennen zu lösen", mahnt er sein Team. "Es hat irgendwas mit der Kupplung zu tun."

Hinzu kam für Zhou später noch die 5-Sekunden-Strafe, bei der das Team den Fehler machte, ihn aufzubocken, statt unberührt stehen zu lassen. So bekamt er eine zusätzliche Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Das verhinderte, dass der Chinese weitere Punkte nach seinem Premierenpunkt beim Debüt erzielte.

"Selbst mit dem Problem beim Start wäre ohne die Strafe ein Top-10-Resultat drin gewesen", so der am Ende Elftplatzierte. "Deshalb gibt es schon Positives aus dem Wochenende mitzunehmen. Auf meiner Seite ist das vor allem der Speed. In Bahrain hatten wir noch ein paar Problemchen, die haben wir hier gefixt. Nur unser größtes Problem besteht noch. Darauf liegt jetzt unser Fokus."