Horner kritisiert DRS-Zonen: Katz-und-Maus-Spiele sollten verhindert werden

Christian Horner kritisiert die Platzierung der DRS-Zonen beim Großen Preis von Saudi-Arabien - Die Formel 1 müsse den Spielchen der Fahrer den Garaus machen

(Motorsport-Total.com) - Wenn es nach Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht, soll es in zukünftigen Formel-1-Rennen keine Katz-und-Maus-Spiele mehr zwischen den Fahrern geben. Der Brite kritisiert die Platzierung der DRS-Zonen in Dschidda und hofft auf eine Reaktion seitens der Verantwortlichen der Königsklasse. Der Große Preis von Dschidda wurde quasi auf der Bremse entschieden.

Leclerc und Verstappen traten sogar auf die Bremse, um einen Vorteil zu erlangen

Horner bezieht sich dabei auf den Kampf zwischen Weltmeister Max Verstappen und Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Da zwei DRS-Zonen gleich hintereinander lagen, bremste Leclerc in Führung liegend in den letzten zehn Runden vor der DRS-Linie vor der letzten Kurve, damit Verstappen sie zuerst überquert. So hatte der Franzose die Möglichkeit, auf der langen Start-Ziel-Geraden die Überholhilfe zu nutzen - ein klarer Vorteil.

Verstappen verstand die Strategie des Monegassen schnell und spielte das Spielchen mit. Er bremste vor der DRS-Linie sogar so stark, dass seine Reifen kurz blockierten. In der finalen Phase des Rennens versuchten beide, zu vermeiden, als Führender auf die lange Gerade zu fahren. Vier Runden vor Schluss kam Verstappen an Leclerc vorbei und gewann das zweite Saisonrennen.

"Einmal hat es geklappt. Beim zweiten Mal hat er es verstanden und sehr früh gebremst und dann gab es ein kleines Durcheinander, aber ich glaube, es hat Spaß gemacht", sagt Leclerc. Während beide Fahrer nichts an der Strategie auszusetzen hatten, kommentierte Red-Bull-Teamchef Horner den Vorfall völlig anders.

Formel 1 verrückt: Wer bremst, gewinnt!

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Charles Leclerc wollte sich in Dschidda zum Sieg bremsen, letztendlich hat aber Max Verstappen den Grand Prix gewonnen. Weitere Formel-1-Videos

"DRS hat so eine große Macht, weshalb es zwischen den Fahrern solche Katz-und-Maus-Spielchen gibt", so Horner. "Vielleicht sollten wir uns in Zukunft die Stellen für die DRS-Zonen anschauen, denn wir wollen solche Situationen unbedingt vermeiden." Jedoch sieht Horner im Dschidda-Rennen auch positive Aspekte.

Er lobt das neue Reglement in der Königsklasse, obwohl viele Fahrer behaupten, dass es ohne DRS noch immer unmöglich wäre, einen Konkurrenten zu überholen. " Ich denke, das wirklich Ermutigende an diesem Reglement ist, dass wir in den vergangenen beiden Rennen gesehen haben, wie Charles und Max einander etwa zehnmal überholt haben, was es in früheren Saisons nicht gab."

"Es war ein großartiges Rennen, ein weiterer fantastischer Lauf zwischen diesen beiden Teams", so der Teamchef weiter. "Bei einer Stichprobe von zwei Rennen muss man sagen, dass die Möglichkeit, einem Konkurrenten zu folgen und Rad an Rad zu fahren, ein großes Plus ist. Es war hervorragend." Die Formel 1 gastiert am 10. April für den dritten Saisonlauf im australischen Melbourne.