• 20. Juni 2021 · 11:19 Uhr

Alonso gibt zu: Alpine im Freien Training meistens mit weniger Benzin

Fernando Alonso erklärt, warum das Alpine-Team im Qualifying und Rennen oft nicht an die Ergebnisse aus den Freien Trainings heranreichen kann

(Motorsport-Total.com) - Siebter, Vierter, Siebter: Nach den Freien Trainings zum Grand Prix von Frankreich in Le Castellet sah es fast so aus, als könne Fernando Alonso auf dem Circuit Paul Ricard zur großen Überraschung werden. Letztendlich schaffte er im Qualifying zwar den Sprung in die Top 10, als Neunter mit 1,350 Sekunden Rückstand war er letztendlich aber doch eine halbe Sekunde davon entfernt, "Best of the Rest" zu sein (Carlos Sainz auf P5 mit 0,850 Sekunden Rückstand).

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Fernando Alonso im Qualifying zum Grand Prix von Frankreich in Le Castellet 2021 Zoom Download

Jetzt gibt Alonso erstmals offen zu: "Wir haben schon ein paar Mal gesehen, dass wir im Freien Training weiter vorne sind als im Qualifying und Rennen. Man kann also nicht sagen, dass die Freien Trainings ein repräsentatives Bild abgeben." Oder, in anderen Worten: Alpine lässt die Hosen an den Rennwochenenden schon ein bisschen früher runter als einige andere Teams.

Wie zuletzt in Baku auf P6 zu fahren, das hält Alonso für eine "große Herausforderung. Um uns herum stehen sehr konkurrenzfähige Leute: die zwei McLarens, die zwei Ferraris, Gasly. Und die, die von hinten kommen, haben freie Reifenwahl. Wir müssen also realistisch sein. Ein paar Punkte sind drin, aber viele werden es bei normalem Rennverlauf nicht werden."

"Wir haben unseren Plan gut umgesetzt, sind in Q2 mit dem gelben Reifen gefahren und trotzdem ins Q3 gekommen", sagt der Weltmeister von 2005 und 2006. "Nach den beiden Stadtkursen ist es schön, hier zeigen zu können, dass wir auf einer normalen Strecke wieder aus eigener Kraft Q3-fähig sind."

Gleichzeitig schränkt er ein: "Der neunte Platz, zwischen den beiden McLarens, das war das Maximum. Der siebte Platz ist drei, vier Zehntel vor uns. Das war unerreichbar. Für den sechsten Platz in Baku habe ich einen Neustart am Ende gebraucht. Ferrari stand zuletzt zweimal auf Pole. Die können wir nicht schlagen. Die sind in einer anderen Liga."

Wichtig wird aus seiner Sicht vor allem sein, ein gutes Renntempo an den Tag zu legen. Das ist Alpine zuletzt nicht immer gelungen: "Wir haben da einige Theorien. Wir haben natürlich nach jedem Rennen untersucht, was los war, konnten aber keinen eindeutigen Trend identifizieren. Und so schlecht war die Performance auch wieder nicht."

"Nehmen wir Portimao: Da haben unsere Reifen weniger stark abgebaut als bei anderen, und unser Speed war sehr gut, sodass ich in den letzten Runden ein paar Gegner überholen konnte. Es ist von Wochenende zu Wochenende anders und daher auch hier schwierig vorhersehbar. Aber die Longruns am Freitag haben ganz gut ausgesehen", sagt Alonso.

Im Qualifying-Stallduell mit Esteban Ocon hat er in Le Castellet auf 3:4 verkürzt. Der französische Lokalmatador war in Q2 um zwei Zehntelsekunden langsamer als Alonso und schied als Elfter aus. "War sicher nicht unser bestes Qualifying", ärgert er sich. "In Q1, auf dem Soft, war das Tempo noch ganz gut. Aber als wir auf den Medium gewechselt sind nicht mehr so."

"Plötzlich hatte ich mehr Probleme mit der Balance und auch andere Schwierigkeiten, und das Tempo hat einfach nicht mehr gereicht", sagt Ocon. "Aber noch ist nicht alles verloren. Als Elfter bin ich nur einen Platz hinter den Top 10. Da ist noch viel möglich. Und vielleicht können wir ja auch mit der Strategie etwas anderes machen als die anderen."

"Wichtig ist für uns, dass wir in die Punkte fahren", benennt er das Ziel für das Alpine-Heimrennen. Einfach werde das aber nicht: "Ich stimme der Behauptung, dass AlphaTauri im Rennen nicht so schnell ist, nicht zu. Soweit ich das beobachtet habe, waren die auch in den letzten Rennen immer ganz gut dabei."

"Es wird ein harter Kampf", prognostiziert Ocon. "Wir sind mittendrin dabei, um mit den anderen zu kämpfen, und es kann noch viel passieren, wie wir im Quali gesehen haben. Hoffentlich können wir das für uns nutzen und gute Punkte sammeln. Siebter und Achter wäre ein ideales Ergebnis. Mal schauen, ob wir das holen können."

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