• 28. März 2021 · 12:20 Uhr

Daniel Ricciardo optimistisch: Kann Leclerc im Rennen packen

McLaren-Pilot Daniel Ricciardo hat sein Ziel für den Saisonauftakt verraten: Er möchte beim Grand Prix von Bahrain gegen Ferrari und AlphaTauri reüssieren

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Grand Prix von Bahrain hat einen ersten Eindruck vom Kräfteverhältnis in der Saison 2021 vermittelt. Hinter der Doppelspitze Red Bull und Mercedes scheint sich McLaren vor allem mit Ferrari und AlphaTauri um den Titel "Best of the Rest" zu duellieren. "Charles wird das gesamte Rennen über unser Ziel sein", lässt Daniel Ricciardo vor dem Saisonauftakt wissen. (F1-Action 2021 live im Ticker verfolgen!)

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Daniel Ricciardo startet sein erstes Rennen für McLaren auf P6 Zoom Download

Zweieinhalb Zehntelsekunden fehlten Ricciardo im entscheidenden dritten Qualifying-Abschnitt auf die Ferrari-Zeit von Charles Leclerc. Der Monegasse startet im ersten Saisonrennen von Platz vier, der Australier von Platz sechs. Dazwischen hat sich AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly auf dem Medium-Reifen eingereiht.

"Der Speed des AlphaTauri war wirklich beeindruckend", gesteht Ricciardo. "Nach der ersten Runde in Q1 waren sie auf P2 und P5 oder P6, und schon um einiges schneller als wir." Im ersten Segment konnte Rookie Yuki Tsunoda mit seiner ersten Runde, die zwischenzeitlich für Rang zwei reichte, aufzeigen.

Erste Q1-Runde von AlphaTauri "war ein Schock"

Der Japaner war eine Sekunde schneller als der McLaren-Pilot. "Die erste Runde von AlphaTauri in Q1 war ein bisschen ein Schock", gibt Teamchef Andreas Seidl zu. "Weil wir dachten, diese Jungs wären sogar knapp an Red Bull dran. Wir konnten uns dann im Laufe des Qualis aber zurückkämpfen."

Während die beiden AlphaTauri-Fahrer auf einen zweiten Run auf dem weichen Reifen verzichteten, verbesserte sich Ricciardo gegen Ende des Q1 in einem zweiten schnellen Versuch und verkürzte den Rückstand auf Tsunoda auf knapp zwei Zehntel. "Wir mussten noch einmal rausfahren und eine weitere Runde drehen."

Im zweiten Quali-Abschnitt versuchten es die meisten Piloten zunächst auf dem Medium-Reifen, so auch Ricciardo, Teamkollege Lando Norris und die beiden AlphaTauri-Fahrer. Nur Ferrari setzte von Anfang an auf den weicheren Pneu.


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Da Ricciardos schnellste Zeit auf dem Medium-Reifen gestrichen wurde (Track-Limits), musste er einen zweiten Versuch auf dem Soft wagen. Dieser sicherte seinen Q3-Einzug ab. Die AlphaTauri-Konkurrenz schaffte zumindest mit Gasly den Einzug auf dem härteren Reifen.

"In Q2 lagen wir innerhalb von vier oder fünf Autos. Und auch im letzten Qualifying-Abschnitt konnten wir diese Autos aufsplitten", analysiert Seidl. Im entscheidenden letzten Quali-Segment war nur jeweils ein Ferrari und ein AlphaTauri schneller als die McLarens.

"Das ist also keine große Überraschung. Nach dem Test war nur Aston Martin für uns ein wenig eine Unbekannte. Ich weiß nicht genau, was bei Sebastian passiert ist. Ich glaube, er wurde durch die gelben Flaggen aufgehalten. Außerdem schienen sie mit der Pace Probleme zu haben", konnte der Teamchef beobachten.

"Hype" nach den Trainings war nicht gerechtfertigt

"Das war aber keine Überraschung", merkt auch Ricciardo an. "[Das Ergebnis] ist mehr eine Bestätigung, dass sie [Ferrari und AlphaTauri] ein wenig vor uns zu liegen scheinen. Und ich glaube, dass wir das am Renntag umdrehen können." Im Vorjahr war die rote Konkurrenz im Renntrimm keineswegs schneller als McLaren.

"In diesem Jahr ist das womöglich eine andere Geschichte. Daher denke ich, dass Charles für uns das Ziel im gesamten Rennen sein wird. Und Pierre, der sehr schnell war und auf dem Medium durchgekommen ist. Das könnte aber ein Nachteil am Start des Rennens sein."

Denn der härtere Pneu kommt nicht so schnell auf Temperatur. Den Vorteil des weichen, schnelleren Reifens möchte Ricciardo gleich am Start ausnutzen. "Unser Ziel lautet daher, Pierre gleich am Start zu überholen und dann unsere Position auf der Strecke zu maximieren."


Formel-1-Auftakt 2021 in Sachir - Samstag

Nach den überraschend starken Ergebnissen in den Freien Trainings könnte man meinen, dass McLaren mit der Ausgangslage vor dem ersten Rennen nicht ganz zufrieden ist. Doch schon am Freitag gab Norris zu Protokoll, dass er trotz Platz zwei am Freitag nicht zufrieden war mit dem Boliden.

Nach dem Qualifying am Samstag merkte der Brite an, dass sein Team nach den Testfahrten und den Trainings als "große Helden" gefeiert wurden, dieser Rolle aber niemals gerecht werden konnten. Teamchef Seidl stimmt dieser Einschätzung zu.

"Nach den Tests und den Trainings gab es einen kleinen Hype, was unsere Leistung betrifft. Aber wir wussten immer, wo wir stehen, und waren immer sehr realistisch." Am Freitag habe McLaren besser performt, als das Kräfteverhältnis vermuten lässt. Der Grund: Man habe andere "Einstellungen" verwendet, um sich auf das Qualifying bestmöglich vorzubereiten, erklärt Seidl.

Seidl mit McLaren-Fortschritt im Winter zufrieden

"Wir haben einfach mehr gezeigt als andere, und daher ist ein wenig ein Hype in den Medien entstanden. Aber man muss realistisch bleiben", betont der Deutsche. Die Erwartungen seien jedenfalls mit den Rängen sechs und sieben erfüllt worden.

Außerdem zeigt sich der Teamchef zufrieden mit dem Fortschritt seiner Truppe über den Winter. "Was die Weiterentwicklung des Autos angeht und die Integration des Mercedes-Motors. Auch was die Vorbereitung der Fahrer auf die Saison betrifft", merkt er an.

Und: "Wie wir sicherstellen, dass wir wieder gut abliefern an den Rennwochenenden, um gute Punkte zu holen. Dann sind wir auch in einer tollen Position, um wieder um eine gute Platzierung in der Konstrukteurs-WM zu kämpfen", fügt er an.

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