Haas: Callum Ilott fährt am Nürburgring normales Freitagsprogramm

Am Nürburgring steigt Callum Ilott erstmals im Rahmen eines Rennwochenendes in ein Formel-1-Auto - Haas-Teamchef Günther Steiner erklärt, was ihn erwartet

von Juliane Ziegengeist · 05.10.2020 18:11

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur Mick Schumacher, auch sein Formel-2-Konkurrent Callum Ilott wird beim Grand Prix der Eifel im ersten Freien Training am Freitag sein Formel-1-Debüt feiern. Der Brite, aktuell Zweiter hinter Schumacher in der Formel-2-Gesamtwertung, darf im VF-20 von Haas Platz nehmen.

Callum Ilott absolviert das erste Freie Training in der Eifel für Haas

Zur Einstimmung konnte er am vergangenen Mittwoch bereits im Ferrari-Renner von 2018 einige Kilometer auf der Rennstrecke in Fiorano abspulen. Mit dabei waren auch Schumacher und dessen Formel-2-Teamkollege Robert Schwarzman.

Richtig ernst wird es aber erst am kommenden Freitag. Haas-Teamchef Günther Steiner verrät: "Das Programm wird das gleiche sein, wie es für einen unserer Stammfahrer wäre. Vielleicht sagen wir ihm, er soll etwas vorsichtiger sein, wenn er da draußen fährt, denn im Moment wird Regen vorhergesagt."

Ansonsten aber belasse man es beim herkömmlichen FT1-Programm und versuche, den Neuankömmling so gut wie möglich zu unterstützen, "denn wir wissen, dass es für einen Fahrer, der in seiner ersten Wochenendsession in einem Formel-1-Auto sitzt, eine Menge Druck, eine Menge Unbekanntes gibt", so Steiner.

Ferrari-Juniorentest mit Mick Schumacher

Er versichert: "Wir schauen nicht so sehr auf die Zeit, sondern auf seine Beständigkeit und das Feedback, das er dem Team geben kann. Da beurteilen wir einen Fahrer nicht nach dem direkten Tempo, denn 90 Minuten sind keine lange Zeit, um in einem Auto wie einem Formel-1-Auto zu sitzen."

Im Vordergrund stehe, "dass wir Feedback bekommen und dass er eine gute Erfahrung mit uns macht", erklärt Steiner weiter. Für Ilott wird es das erste Mal in einem Haas sein. Abgesehen vom jüngsten Test im Ferrari saß der 21-Jährige während des Barcelona-Tests 2020 auch schon am Steuer eines Alfa Romeo C38.