Ross Brawn: Vettels Formtief kein Zufall

Die Liste der Fehler von Sebastian Vettel in der Formel-1-Saison 2018 ist lang - Laut Ross Brawn ist der Deutsche aus der Spur gekommen

von Andre Wiegold · 23.10.2018 09:56

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix der USA hat sich Sebastian Vettel beim Versuch, Daniel Ricciardo zu überholen, gedreht und sich damit alle Chancen auf den Sieg verbaut. Während sein Teamkollege Kimi Räikkönen gewann, musste der Deutsche zusehen, wie Lewis Hamilton wichtige Punkte im WM-Kampf holte. Während der Brite auf Platz drei landete, kämpfte sich Vettel immerhin auf Rang vier zurück. Laut Ross Brawn haben die Fehler des Ferrari-Piloten System.

Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo geraten in den USA aneinander

Nach dem Crash in Deutschland früher in der Saison, wo Vettel das Rennen angeführt hatte, folgte der Dreher in Italien. In Frankreich geriet er mit Valtteri Bottas aneinander und verlor so Boden im Titelkampf. "Schon am Freitag hat er einen kleinen Fehler begangen, als er bei Roten Flaggen nicht schnell genug abgebremst und sich so eine Startplatzstrafe von drei Plätze eingefahren hatte", so Brawn.

"Im Rennen folgte dann der Dreher im Kampf gegen Red-Bull Fahrer Daniel Ricciardo und so erlebte Vettel wieder einen Rückschlag", führt Brawn weiter aus. "Ich möchte Vettel nicht angreifen, aber diese Fehler scheinen kein Zufall mehr zu sein." Der Formel-1-Technikchef spricht davon, dass Vettel "neben der Spur" sei und deshalb immer wieder Probleme habe, im Titelkampf mit Hamilton mitzuhalten.

Grand Prix der USA - Sonntag

Zu Beginn des Jahres hatte Vettel einen guten Lauf, der ihm einen beachtlichen Vorsprung auf Hamilton einbrachte. Dann kam es aber zum Wendepunkte und die Fehler des Deutschen häuften sich. In Mexiko hat Hamilton mit Mercedes die Chance, vorzeitig Weltmeister zu werden, sollte der Deutsche nicht siegen. Brawn glaubt nicht, dass Ferrari sich in dieser Saison noch auf den Titel konzentrieren sollte.

"Sie sollten sich darauf Fokussieren, einen Weg zu finden, das Talent von Sebastian voll auszuschöpfen", sagt der Formel-1-Funktionär. "Man wird ja nicht grundlos viermaliger Formel-1-Weltmeister und Sebastian hat sicher nicht verlernt, zu gewinnen." Die Formel 1 sei ein fordernder Sport, indem Erfolg nur dann möglich sei, wenn "alle Puzzlestücke passen" würden.