FIA stellt Randsteinen und dritter DRS-Zone gutes Zeugnis aus

Die FIA ist trotz Kritik im Vorfeld zufrieden mit den hohen Randsteinen und der dritten DRS-Zone - In Silverstone sorgt eine weitere DRS-Zone für Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hatte vor dem Rennen mit einigen Maßnahmen für etwas Unzufriedenheit bei den Fahrern gesorgt, zieht am Ende aber ein positives Fazit. Im Fokus standen etwa die Baguette-Randsteine zwischen den Kurven 9 und 10, die für einige Schäden gesorgt haben: Brendon Hartley brach sich seinen neuen Frontflügel, Pierre Gasly sogar die Aufhängung. Im Rennen schien das jedoch kein Problem zu sein.

Wer in Spielberg zu weit rauskam, der hatte häufig ein kleines Problem

"Ich glaube, es ist das Richtige", sagt Renndirektor Charlie Whiting nach dem Rennen. "Es mag zwar eine bessere Lösung geben, um das gleiche Ziel zu erreichen, aber im Moment glaube ich, dass es funktioniert." Bei den Fahrern hätte es hingegen gespaltene Meinungen gegeben: Viele hätten die Randsteine befürwortet, doch Opfer der Randsteine hätten diese bemängelt.

Doch Whiting weiß: Wäre an der Stelle eine Leitplanke, dann würden die Fahrer auch nicht so weit rausfahren. "Man kann sehen, wie gut die Fahrer die Streckenbegrenzung in Monaco, Singapur oder Baku respektieren", so der Rennleiter. Zuletzt in Le Castellet hatte es ebenfalls Diskussionen gegeben, weil viele Fahrer insbesondere in der ersten Runde einfach über die Auslaufzonen fuhren.

Dort hatte man die Vorgabe, dass Piloten einen längeren Weg fahren müssen, bevor sie wieder auf die Strecke kommen - das ist in Österreich nicht möglich. Dort können Piloten höchstens in einigen Kurven zu weit rauskommen und etwas Schwung mitnehmen, doch durch die Randsteine sollte der Effekt gemindert werden - mit Erfolg.

Ein weiteres Thema war die dritte DRS-Zone, die eingeführt wurde. In der Anfahrt auf die Kurven 1, 3 und 4 hatten die Piloten die Möglichkeit, den Klappflügel zu benutzen. Whiting sagt, es habe dem Racing geholfen, aber nicht zu sehr: "Es hat ihnen eine bessere Chance zum Überholen gegeben. Man konnte häufig sehen, dass Fahrer in Kurve 3 näher dran waren. Dadurch hatten wir mehr Manöver in Kurve 4.

"Ich denke, es hat ganz gut funktioniert", fasst der Brite zusammen. "Es hat es auch nicht zu einfach gemacht, wie manche Piloten befürchtet haben." Beim anstehenden Rennen in Silverstone wird es ebenfalls eine weitere DRS-Zone geben. Zusätzlich zu den bestehenden soll man auch auf Start und Ziel den Knopf drücken können. Lang ist diese nicht, trotzdem könnte es laut Whiting interessant werden.

Denn: Kurve 1 ist eine schnelle Rechtskurve, wo der Fahrer möglichst viel Abtrieb möchte, doch durch die DRS-Zone ist es jetzt möglich, mit offenem Heckflügel durchzufahren, was sie zu einer größeren Herausforderung macht. "Sie können es durch Kurve 1 nutzen, denn wenn sie es nach Kurve 18 aktivieren, schließt es erst, wenn sie bremsen oder vom Gas gehen. Theoretisch könnten sie durch die erste und zweite Kurve mit offenem Flügel fahren."