Mammutjob für Sainz-Mechaniker: "Dachte ich werde Letzter"

Weil der Turbo an Carlos Sainz' Auto getauscht werden musste, bangte der Spanier um sein Qualifying, doch seine Crew schaffte es rechtzeitig und feierte Q3

(Motorsport-Total.com) - Die Mechaniker von Renault waren vor dem Qualifying arg ins Schwitzen gekommen, wurden dann aber schließlich mit den Rängen sieben und neun von Nico Hülkenberg und Carlos Sainz belohnt. Weil der Turbo an Sainz' Auto durch ein angesaugtes Teil beschädigt wurde, musste die Crew des Spaniers in Windeseile einen Wechsel vornehmen.

Carlos Sainz musste um seine Qualifying-Teilnahme zittern

"Getriebe raus, Getriebe rein - und wie sie reagiert haben und wie beide Seiten der Garage zusammengehalten haben und den Turbo in Rekordzeit gewechselt haben, war ziemlich beeindruckend", sagt Sainz. "Es war vermutlich sogar das Beeindruckendste, was ich seit langem gesehen habe. Eine Stunde vor dem Qualifying dachte ich, dass ich als Letzter starten würde, doch nun bin ich Neunter."

Sainz dankte seiner Crew die Arbeit mit dem Einzug in Q3. Dort musste er sich jedoch wieder einmal Teamkollege Hülkenberg geschlagen geben - und zwar bereits zum fünften Mal in sieben Rennen. Der Deutsche holte wieder einmal das Maximum heraus und wurde Best of the Rest. "Es war eine gute Quali, aber bislang ein schwieriges Wochenende - speziell mit dem Verlust vom ersten Training", sagt er.

"Aber wir haben uns gut davon erholt und gut reagiert, von daher bin ich bis jetzt zufrieden", so Hülkenberg, der weiß, dass nicht mehr gegangen wäre. "Der Abstand nach vorne ist einfach zu groß, um gegen sie kämpfen zu können und besser als Siebter zu werden." Mehr als acht Zehntelsekunden fehlten dem Renault auf Daniel Ricciardo vor ihm.

Von daher blickt man bei Renault eher nach hinten, wo Force India lauert. Zwar hat man im Gegensatz zu dem Mercedes-Kunden ein Motoren-Upgrade im Gepäck, doch die Reifen könnten zum Nachteil werden: "Mit dem Auto haben wir enorme Probleme mit der weichsten Mischung", sagt Sainz. "Wir leiden enorm unter Abbau und haben daher ein schwieriges Rennen vor uns." Renault hofft auf eine Einstoppstrategie, "doch ob das umsetzbar ist, ist eine andere Geschichte".