Renault vor Kanada: Schwachpunkt Reifenverschleiß

Warum Renault in Montreal beim Umgang mit den Reifen Fortschritte machen muss und auf welche technischen Neuerungen sich Nico Hülkenberg freuen darf

von Sven Haidinger · 07.06.2018 09:11

(Motorsport-Total.com) - Der Renault R.S.18 hat sich in den ersten Saisonrennen als Reifenfresser herausgestellt. Nun gilt es vor dem Kanada-Grand-Prix, dieses Manko abzustellen. "Wir haben unsere Schwächen offenbart und müssen den Umgang mit den Reifen verbessern", fordert Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul. "Außerdem müssen wir uns im Qualifying verbessern, damit die Piloten im Rennen mit weniger herausfordernden Umständen konfrontiert sind."

Hier kommt der Reifenfresser! Der R.S.18 geht mit den Pneus gar nicht zimperlich um

Im "Großen und Ganzen" sei man mit dem Boliden zufrieden, "aber diese Details können den Unterschied machen, ob man Punkte holt oder nicht. Sie sind jetzt unser Fokus." Gerade in Montreal könnte der Umgang der Reifen zu einem heiklen Thema werden: Pirelli hat wie in Monaco zum zweiten Mal den Hypersoft-Reifen - die weichste Mischung im Kontingent - im Gepäck.

Man darf gespannt sein, ob die Updates dem nach wie vor viertplatzierten Team in der Konstrukteurs-WM helfen werden, einen Sprung nach vorne zu machen. "Wir bringen die nächste Stufe in unserer Motorenentwicklung", verweist Abiteboul auf das Antriebs-Update, das laut Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey aber nur eine Zehntelsekunde pro Runde bringen soll.

"Wir haben aber auch ein paar aerodynamische und mechanische Updates", offenbart der Franzose. Konkret handelt es sich dabei laut Technikchef Nick Chester um "neue Heckflügel-Endplatten sowie kleinere Änderungen am Frontflügel". Außerdem wurde in der Renault-Box sichtbar, dass auch die Designer aus Enstone die Rückspiegel nun wie Ferrari am Cockpitschutz Halo befestigt haben.

Zumindest bei Nico Hülkenberg ist die Stimmung nach dem Monaco-Grand-Prix, bei dem er Achter wurde, wieder etwas besser, nachdem er davor zwei Mal in Folge wegen Kollisionen ausgeschieden war. "Es war wichtig für das Team, beide Autos in den Punkten zu haben", verweist er auf Carlos Sainz' zehnten Rang. "Das müssen wir jetzt in Montreal wiederholen - nur ein bisschen weiter vorne."

Sainz ist hingegen neben den beiden WM-Spitzenreitern Lewis Hamilton und Sebastian Vettel der einzige Pilot, der bei den vergangenen vier Rennen punktete. "Jetzt müssen wir auf dieser Konstanz aufbauen und uns weiter vorne in den Top 10 platzieren", schlägt er in die selbe Kerbe wie Hülkenberg.