Haas in Spanien: Aeroteile verstärkt, aber kein großes Update

Haas verzichtet in Barcelona auf ein großes Update für den VF-18 - Teamchef Günther Steiner hofft, dass man das Problem mit losen Aeroteilen beheben konnte

(Motorsport-Total.com) - Beim Europaauftakt in Barcelona zünden viele Formel-1-Teams traditionell ihr erstes großes Update der Saison. Haas zählt in diesem Jahr allerdings nicht dazu. "Wir bringen hier kein großes Updatepaket", bestätigt Teamchef Günther Steiner und erklärt: "Wir haben uns entschieden, noch ein bisschen länger zu entwickeln." Das erste große Upgrade wird der VF-18 erst später in der Saison bekommen.

Kevin Magnussen sollte in Spanien kein Problem mit losen Teilen mehr haben

Steiner erinnert daran, dass sein Team beim Test an gleicher Stelle im Winter "ziemlich konkurrenzfähig" gewesen sei. Daher gebe es auch "keinen Grund", beim anstehenden Update etwas zu überstürzen. Stattdessen hat sich die US-Truppe in den vergangenen Wochen darauf konzentriert, eine ganz spezielle Baustelle zu beheben. Die Rede ist von losen und abbrechenden Aeroteilen am VF-18.

"Es war schwierig, das zu beheben", berichtet Steiner. Bereits bei den Wintertests war zu beobachten, dass am neuen Boliden einige aerodynamische Teile abbrachen. Und auch im Laufe der Saison blieb das Problem bis zuletzt bestehen. In Baku erwischte es Kevin Magnussen, als sein Auto im Qualifying Teile der Bargeboards verlor - obwohl man die entsprechenden Teile bereits verstärkt hatte.

Für Barcelona hat Haas nun noch einmal nachgebessert. "Wir wissen, wo das Problem liegt", erklärt Steiner und verrät: "Wir lagen mit der Produktion der Ersatzteile sowieso im Rückstand, weil wir diese Defekte hatten." Daher arbeitete die Haas-Fabrik in den vergangenen Wochen auf Hochtouren. "Man hat sowieso schon kaum verfügbare Ersatzteile, und dann muss man sie auch noch verstärken", erklärt Steiner das Dilemma.

Das sei übrigens ein weiterer Grund, warum man mit dem großen Update noch warte. "Anschließend kommt Monaco, und dort besteht ein hohes Unfallrisiko", erinnert Steiner, der keinesfalls riskieren möchte, dass dem Team die Ersatzteile ausgehen. "Ich denke, dass wir es jetzt im Griff haben", gibt er sich jedoch zumindest im Hinblick auf die aktuelle Situation optimistisch. Zu "100 Prozent" könne er jedoch nicht versichern, dass man die Teile dieses Mal ausreichend verstärkt habe.