• 16. April 2018 · 07:15 Uhr

Valtteri Bottas: Hätte mich nicht anders wehren können

Valttei Bottas sagt, dass er nichts gegen das Manöver von Daniel Ricciardo hätte tun können - Kein Vorwurf an Ferrari-Blockade-Versuch von Kimi Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas erlebte in Schanghai ein aufregendes Rennen. Der Finne sah nach dem geglückten Undercut gegen Sebastian Vettel schon wie der vermeintliche Sieger aus, doch das Safety-Car ruinierte seine Strategie und machte schließlich Daniel Ricciardo zum Sieger. Der Red-Bull-Pilot zog in der Safety-Car-Phase frische Soft-Reifen auf, während Mercedes und Ferrari auf den Mediums draußen blieben.

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Gegen den heranstürmenden Ricciardo hatte Bottas keine Chance Zoom Download

Toto Wolff dachte, dass Streckenposition in China wichtiger sei, doch als Ricciardo das siegbringende Manöver ansetzte, nützte Bottas diese nichts. "Er hat wirklich schnell und mit einer großen Pace-Differenz aufgeschlossen. Sie hatten heute ein wirklich starkes Auto und zudem die frischen Reifen. Wenn man die Pace sieht, mit der er anschließend davongezogen ist, war es nur eine Frage der Zeit", sagt Bottas über das Überholmanöver.

Doch der Mercedes-Pilot machte seinem Kontrahenten das Leben trotzdem noch einmal schwer. Ricciardo bremste sich knallhart auf der Innenseite hinein, doch Bottas hielt dagegen. "Es war ein Kompromiss, wie extrem man geht", beschreibt Bottas die Lage. "Wenn du sehr extrem gehst, dann wird er dich am Ausgang definitiv schnappen, wenn er sich die Linie hinter dir aussuchen kann." Doch Ricciardo machte das Manöver schon vor der Kurve klar. "Er scheint auf der Innenseite Platz zu finden, auch während du dich verteidigst", so Bottas.

Zuvor musste Bottas selbst ein direktes Manöver um die Führung machen. Dabei geht es aber nicht um den Undercut gegen Vettel, sondern danach um das Duell mit dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen. Der Finne wurde von Ferrari auf alten Reifen draußen gelassen und sollte seinen Landsmann mit Vettel im Nacken etwas aufhalten. "Ich denke, dass er definitiv versucht hat, mich einzubremsen", so Bottas.

"Sebastian sollte auf mich aufschließen, aber glücklicherweise hat das Sebastian nicht genug geholfen, um vorbeizukommen", so der Mercedes-Pilot weiter. Einen Vorwurf macht er Ferrari dabei aber nicht: "Wir würden das Gleiche machen", behauptet er.

Dass er überhaupt in die Situation kommen konnte, hat er vor allem dem Start zu verdanken. Wäre er da nicht an Räikkönen vorbeigekommen, hätte Ferrari Vettel abschirmen können und der Undercut hätte nie funktioniert. Doch die beiden Roten waren sich auf dem Weg in Kurve 1 nicht einig, sodass Bottas außen vorbeiziehen konnte. "Ich wusste, dass das meine einzige Möglichkeit sein würde", sagt er.

"Ich bin schon ein paar Mal außen gefahren, aber das ist immer ein Risiko", so der Mercedes-Pilot. Denn sollte sich ein Fahrer vertun - etwa durch einen Verbremser oder einen Kontakt mit einem Gegner -, dann treibt es ihn nach außen. "Aber es hat funktioniert und ich konnte die Position ziemlich einfach bekommen, weil sie sich auf der Innenseite trafen. Ich denke, dass sie realisiert haben, dass derjenige, der aus Kurve 1 und 2 als Erster herauskommt, eine große Chance auf den Sieg haben würde."

Die hatte aber am Ende Bottas, wäre es nicht zu der Safety-Car-Phase gekommen. So musste er sich im Ziel mit Rang zwei begnügen, doch er nimmt das Positive mit: "Mein Qualifying war gut und heute war die Rennpace gut. Ich habe definitiv gespürt, dass ich alles aus dem Auto holen kann", sagt er. Den bereits zum zweiten Mal in Folge knapp verpassten Sieg will er nun in Baku nachholen: "Ich bin jetzt wirklich hungrig auf den Sieg", meint Bottas.

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