• 22. März 2018 · 06:17 Uhr

Nach Vorschusslorbeeren: Haas auch selbst optimistisch

Das Haas-Team wurde von vielen Seiten als große Überraschung betitelt - Beim Rennstall selbst ist man ebenfalls optimistisch, bleibt aber auf dem Boden

(Motorsport-Total.com) - Von vielen Experten und Rivalen wird Haas als großes Überraschungsteam für die neue Formel-1-Saison gesehen (Die Formel 1 2018 im Live-Ticker). Der amerikanische Rennstall hat die Fachwelt bei den Testfahrten beeindruckt und wird von einigen sogar als vierte Kraft hinter den drei Topteams gesehen. Auch im Team selbst ist man nach den Wintertests "vorsichtig optimistisch", wie Teamchef Günther Steiner betont, doch der Südtiroler mahnt auch.

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Günther Steiner will trotz der Testeindrücke nicht abheben Zoom Download

"Wir haben noch überhaupt nichts erreicht", weiß er. Denn Testfahrten sind kein Qualifying oder Rennen - und Punkte gibt es für gute Leistungen dort auch nicht. "Samstag werden wir sehen, wo wir stehen. Wir wissen, wie gut wir sind, aber wenn jemand etwas Magisches hat, sind wir dahinter." Von Lobpreisungen der Konkurrenz fühlt sich Steiner zwar geschmeichelt, "aber wir sind realistisch", wie er sagt.

Sich selbst möchte das Team nach den Tests nicht unter Druck setzen, doch die Vorzeichen auf ein starkes Ergebnis stehen gut. Der VF-18 macht einen guten Eindruck und ist vor allem gezielt auf die Schwachstellen seines Vorgängers gegangen. Das Auto 2017 hatte vor allem Probleme damit, die Reifen in das richtige Fenster zu bekommen, weil es nur einen schmalen optimalen Bereich hatte.

Reifenthematik nun im Griff?

"Das war eines der Kernthemen, in das wir größere Ressourcen gelegt haben. Wir haben ein aerodynamisch stabileres Auto, damit man die Reifen besser zum Funktionieren bekommen. Wir haben stabileren Abtrieb. Daran haben die Aero-Jungs gearbeitet", verrät Steiner. "Die Reifen sind immer noch schwierig zu verstehen, aber wir verstehen sie jetzt besser. Aber dass wir alles verstanden habe, glaube ich nicht. Je besser das Auto ist, desto einfach bekommt man es ins Fenster."

Romain Grosjean und Kevin Magnussen konnten die Verbesserungen in Barcelona auf jeden Fall spüren. Doch ob sich das auf Melbourne übertragen lässt, ist die andere Frage. Denn in Spanien herrschten komplett andere Bedingungen - und damit ist nicht einmal gemeint, dass das Wetter in Südeuropa deutlich winterlicher war als in Australien.

Denn auch zum Vorjahr hat sich am Circuit de Barcelona-Catalunya einiges getan. Weil die Strecke neu asphaltiert wurde und deutlich griffiger war, waren die Autos natürlich auch deutlich besser um den Kurs zu bewegen. "Man weiß nicht, wie viel von der Strecke kommt und wie viel vom Auto", sagt Magnussen. Doch der Däne ist zuversichtlich: "Die Strecke war besser, aber wir haben gespürt, dass unser Auto besser geworden ist - und das war unser Ziel."

Sichtbarer Fortschritt erwünscht

"Aber wir wissen, dass man sich mehr verbessern muss als die anderen. Und ob uns das gelungen ist, wird sich an diesem Wochenende zeigen", so Magnussen weiter. Teams wie Force India oder McLaren wollen in Melbourne noch einmal ein großes Update bringen und so einen Sprung machen, bei Haas hat man immerhin ein paar kleinere Dinge im Gepäck.


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Bei den Amerikanern wäre man schon zufrieden, wenn man sich im Vergleich zur Vorsaison sichtbar verbessert. Zweimal wurde man bislang Achter der Gesamtwertung, und auch wenn man sich 2017 punktemäßig steigern konnte, blieb am Ende der gleiche Platz stehen. "Im zweiten Jahr ist das kein schlechter Fortschritt, aber am Ende ist man trotzdem noch Achter. Von außen sieht das aus, als hätte man stagniert, aber das haben wir nicht. Jetzt wollen wir sicherstellen, dass man das auch sehen kann", betont Steiner.

Die Konkurrenz ist auf jeden Fall schon einmal gewarnt.

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