Verstappen verrät: Neue Set-up-Philosophie steckte hinter Sieg

Red Bulls Chassis sei so gut, dass es mit Ferrari-Power Mercedes meilenweit überlegen wäre, behauptet der Niederländer:" Sie hätten uns nicht mehr gesehen"

von Dominik Sharaf · 01.10.2017 16:58
Foto 1 von 21
Max Verstappen hat sich seinen ersten "echten" Sieg gewünscht, einen, den er nicht wegen einer Mercedes-Kollision erbt wie in Barcelona 2016. Jetzt hat er ihn! Beim 19. und (vorerst?) letzten Grand Prix von Malaysia triumphiert er vor Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo. Mit einer "perfekten" Fahrt, wie Experte Martin Brundle attestiert.

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Max Verstappen ist nach seinem souveränen Sieg beim Malaysia-Grand-Prix sicher, dass seine Truppe auf anderen Strecken auf ähnliche Weise brillieren könnte. Der Schlüssel dazu, Mercedes und Ferrari aus eigener Kraft zu knacken, sei eine veränderte Herangehensweise bei der Abstimmung, die in Sepang gefruchtet hätte. "Wir haben uns für eine andere Taktik entschieden", sagt Verstappen. "Wir haben die Flügel steiler gestellt und es scheint prima funktioniert zu haben."

Denn bis zum Malaysia-Wochenende wollte Red Bull das Leistungsdefizit des Renault-Antriebs, das auf den Geraden viel Höchstgeschwindigkeit kostet, immer dadurch kompensieren, dass man den Abtrieb reduzierte. Doch möglicherweise war es der Longrun-Pace wegen des höheren Reifenverschleißes durch mehr Rutschen in den Kurven abträglich. "Das Auto ist nun aber viel besser geworden", erklärt Verstappen, wieso seine Ingenieure die Flügel nicht mehr extrem flach stellten.

Dennoch: Kompromisse geht Red Bull laut dem Niederländer weiter ein. Mercedes und Ferrari haben weiter mehr Power im Heck als Renault. "Können Sie sich vorstellen, was gewesen wäre, wenn wir so viele PS hätten wie sie? Sie hätten uns gar nicht mehr gesehen", hebt Verstappen die Klasse des Red-Bull-Chassis hervor - und weiß, dass es ohne den besten Hybridantrieb im Feld weiter schwierig werden wird, Siege einzufahren: "Wir müssen abwarten, was wir in Suzuka leisten können. Wir können einen guten Job abliefern, aber wir müssen die richtige Balance finden."