129 Rennen ohne Podest: Hülkenberg vor ungewolltem Rekord

Sollte er an diesem Wochenende nicht unter den Top 3 landen, würde Nico Hülkenberg Adrian Sutil als Fahrer mit den meisten Starts ohne Podest ablösen

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Nico Hülkenberg nimmt seinen neuen Rekord mit Humor: Er dürfte sich einen ungewollten Titel krallen. Klick dich durch, wer sonst noch lange warten musste.

(Motorsport-Total.com) - "Die Sutil-Ära wird an diesem Wochenende beendet werden und die Hülkenberg-Ära wird beginnen", lacht Nico Hülkenberg. Denn aller Voraussicht nach, wird sich der Renault-Pilot an diesem Wochenende in Singapur einen Rekord von seinem Landsmann und ehemaligen Teamkollegen holen. Es ist aber ein Rekord, den eigentlich kein Formel-1-Fahrer gerne haben möchte ...

128 Starts hat Hülkenberg bislang in der Königsklasse absolviert - auf das Podest gekommen, ist er dabei aber kein einziges Mal. Auch Adrian Sutil liegt derzeit bei dieser Marke, ohne je an einer Champagner-Zeremonie teilgenommen zu haben - Rekord. Beide Deutsche teilen sich derzeit diese ungewollte Bestmarke, doch wenn Hülkenberg am Sonntag startet und nicht unter die Top 3 kommt, ist er der einzige Rekordhalter.

Der Emmericher nimmt es mit Humor: "Ich musste lange warten und hart arbeiten, um an diesen Punkt zu gelangen, an dem ich Adrian endlich den Titel abnehmen kann und selber Rekordhalter bin", lacht er und meint, dass er "zwei oder drei" dritte Plätze freiwillig aufgegeben habe, um die Nummer 1 zu werden - natürlich nur im Spaß.

Denn nah dran war Hülkenberg schon einige Male. Besonders Brasilian 2012 und Monaco 2016 kommen ihm dabei in den Sinn. In Brasilien zeigte er im Force India eine starke Leistung und führte das Rennen bei nassen Bedingungen sogar an, bis ein Crash mit Lewis Hamilton die Träume zerstörte. In Monaco war es im Vorjahr eine falsche Boxenstopp-Entscheidung, die ihn um ein mögliches Podium brachte - Teamkollege Sergio Perez sagte danke.

Noch kann Hülkenberg ja abwenden, dass er auf Ewigkeiten in der Statistik steht, und in gewisser Weise ist er auch stolz, dass er sich trotzdem so lange in der Formel 1 halten konnte. "Das ist auch eine Leistung, ohne Leistung solange in der Formel 1 zu sein, oder? Seien wir mal ehrlich: Keine Leistung und immer noch da", lacht er.