Toro Rosso: Anlaufschwierigkeiten mit Ungarn-Update

Toro Rosso hatte im Freien Training ein paar Eingewöhnungsschwierigkeiten mit den neuen Updates, doch später konnte man sich steigern - Ist Q3 möglich?

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso hat sich beim Freien Training der Formel 1 in Ungarn vor allem mit seinen neuen Updates am Auto beschäftigt. Zwar hatte man dadurch vor allem im ersten Training Probleme, eine vernünftige Balance hinzubekommen, weil man die Teile erst verstehen musste, dafür gelang dem Team im zweiten Training ein guter Schritt. "Wir konnten wieder dorthin kommen, wo wir es erwartet hatten", nickt Carlos Sainz zufrieden.

Toro Rosso kam mit dem neuen Update-Paket erst am Nachmittag auf Touren

Der Spanier erwischte einen ordentlichen Nachmittag und schob sich auf Rang neun, Teamkollege Daniil Kwjat schloss den Tag hingegen nur auf dem 15. Gesamtrang ab. "Wir konnten keine wirklich schnelle Runde zusammenbringen", hadert der Russe. "Es gibt sicherlich noch Raum zur Verbesserung, und wir benötigen noch Fortschritte, um für den morgigen Tag bereit zu sein."

"Wir kamen mit Daniil nicht an einen Punkt, an dem er zu 100 Prozent glücklich war", muss auch Technikchef James Key einräumen. "Er hatte schwierige Bedingungen mit dem Verkehr auf seinem Supersoft-Versuch, von daher wissen wir, dass bei einem saubereren Run noch etwas Rundenzeit kommen wird." Außerdem wisse man, in welchem Bereich man für ihn nach Lösungen suchen müsse.

Doch große Erkenntnisse konnte man heute nicht unbedingt sammeln. Die zahlreichen Unterbrechungen machten vor allem die Analyse der Longruns schwierig - doch damit steht Toro Rosso nicht alleine da. "Bei allen gibt es ein Fragezeichen, wie lange die Supersofts halten", meint Sainz. Doch das ist erst ein Thema für Sonntag. Vorher gilt es, sich am Samstag im Qualifying gut zu positionieren.

Klappt alles reibungslos, könnte für Toro Rosso ein Platz in Q3 herausspringen. "Die Daten zeigen, dass Q3 im Bereich des Möglichen liegt", nickt Sainz. Doch dabei komme es vor allem auf die Konkurrenz an - und ganz speziell Force India. "Wenn sie morgen im Qualifying damit anfangen, das zu tun, was sie immer tun, dann wird es schwieriger", meint der Spanier. Die Inder sind Stammgast in den Top 10, doch auf dem kurvenreichen Kurs von Ungarn könnten sie ihre Schwierigkeiten bekommen.

Gleichzeitig können aber andere Rennställe wie McLaren und Renault eventuell ihre Stärken deutlicher ausspielen. "Sie sehen ziemlich stark aus", hat Sainz erkannt und blickt auf einen positiven Freitag zurück: "Es war ein guter Tag, aber wir müssen vorsichtig sein, weil morgen wieder alles anders sein kann."