• 28. Juli 2017 · 17:02 Uhr

Ferrari am Freitag nicht souverän: Favoritenrolle weg?

Eigentlich war Ferrari in Budapest mit der Favoritenrolle gestartet, doch am Freitag sah die Scuderia noch nicht glücklich aus: Kann man am Samstag weiter zulegen?

(Motorsport-Total.com) - Ferrari kann auf einen durchwachsenen ersten Trainingstag bei der Formel 1 in Ungarn zurückblicken. Als eigentlicher Favorit vor dem Wochenende angetreten, reichte es am Freitag für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nur zu den Plätzen zwei und vier. Zwar konnte man sich damit besser als Hauptkonkurrent Mercedes platzieren, doch Lewis Hamilton & Co. dürften noch etwas in der Hinterhand haben.

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Sebastian Vettel war mit dem Freitag nicht gänzlich zufrieden Zoom Download

"Es sieht ziemlich eng aus", meint Vettel, der 0,183 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Daniel Ricciardo im Red Bull hatte. Denn die Top 6 trennte am Freitag lediglich eine halbe Sekunde. Doch die Frage ist, wie viel die einzelnen Teams noch zulegen können. Max Verstappen und Hamilton auf den Plätzen sechs und fünf haben beispielsweise ihre Runden auf Supersoft nicht zu Ende gebracht und Zeiten mit dem härteren Reifen stehen.

Doch auch bei der Scuderia will man heute noch nicht alles gezeigt haben. Vor allem am Morgen hatten die Roten noch Probleme, in einen guten Rhythmus zu kommen. "Es war ziemlich rutschig, und jeder schien Probleme damit zu haben, den richtigen Grip und die ideale Runde zu finden", erklärt Vettel. "Am Nachmittag war es aber besser für uns. Wir haben versucht, ein wenig mit dem Set-up zu spielen, aber es lag wohl vornehmlich am Fahren. Wir haben eine Richtung gefunden und sollten wissen, was wir morgen tun müssen."

Kim Räikkönen fehlt Leistung

Allerdings brauche man für morgen noch einen Schritt, so der Deutsche weiter. Man müsse noch etwas an der Balance tüfteln, um eine Chance auf gute Positionen zu haben. "Entscheidend werden die Reifen sein, dass man die richtig hinbringt, damit man dem Reifen die ganze Runde über das Optimum abverlangen kann", so Vettel.

Zumindest blieb Ferrari am Freitag von den ganz großen Dramen verschont. Während die Konkurrenz reihenweise Abflüge verzeichnete und durch vier Rote Flaggen auch die Longruns beeinflusste, kam die Scuderia gut durch. Einzig Räikkönen erlebte einmal einen Schreckmoment, als er am Nachmittag kurz vor der Boxeneinfahrt ausrollte. "Ich habe keine Power", meldete er über Funk, schaffte es nach einem Reset aber zurück an die Box und fuhr später noch einmal heraus - das Problem muss Ferrari untersuchen.

Problematischer war da, dass man durch die vielen Unterbrechungen Schwierigkeiten hatte, sein geplantes Programm durchzuziehen - doch das ging allen Teams so. Wer morgen im Qualifying ganz vorne stehen wird, ist auch für Ferrari nicht abzusehen. "Ich weiß nicht", antwortet Vettel auf die Frage, ob die Pole-Position realistisch ist. "Erwartungen zu setzen, ist immer schwierig, vor allem da der Freitag immer eine andere Geschichte ist."

Einfach alles richtig machen ...

Der viermalige Weltmeister geht aber davon aus, dass mit Ferrari, Red Bull und Mercedes drei Teams um den Erfolg kämpfen werden. "Generell sollte es ziemlich eng sein, von daher sollte es Spaß machen. Es wird wichtig sein, morgen alles richtig zu machen", meint er. "Wir konzentrieren uns auf uns und versuchen, morgen das Beste aus dem Auto herauszuquetschen und im Idealfall ganz vorne zu stehen. Der Rest zeigt sich dann am Sonntag."

Weil Überholen auf dem Hungaroring schwierig ist, könnte ein guter Startplatz morgen schon die halbe Miete sein. Ist Vettel dann erfolgreich, kann er die WM-Führung mit in die Sommerpause nehmen - doch daran denkt er aktuell nicht: "Wir sind hier, um unser Bestes zu geben. Idealerweise wollen wir gewinnen. Wenn die Chance da ist, versuchen wir es. Dann brauchen wir nicht zu rechnen, dann bleibt alles wie es ist", sagt er.

Das könnte jedoch schwieriger werden als geplant, weil Ferrari heute nicht so souverän aussah, wie man vielleicht erwartet hatte. In keinem Sektor fuhr man die schnellste Zwischenzeit, und auch in Sachen Longrun schien Mercedes etwas schneller. In sorgenvolle Mienen blickt man jedoch noch nicht: "Alle mitgebrachten Teile scheinen zu funktionieren", sagt Vettel. "Wir sollten morgen besser aussehen."

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