• 12. Mai 2017 · 21:17 Uhr

McLaren: Es gibt Hoffnung, obwohl Alonso lieber Tennis spielt

Frustbewältigung und Fitnesstraining lässt ein gut gelaunter Zak Brown seinem Superstar durchgehen - Stoffel Vandoornes Sahnetag lässt auf WM-Punkte hoffen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonsos Tennis-Abstecher infolge seines Antriebsschaden im ersten Freien Training zum Spanien-Grand-Prix am Freitag ist McLaren nicht sauer aufgestoßen. Ganz im Gegenteil: Unternehmensboss Zak Brown nimmt die Sache mit Humor und gewinnt ihr heilsame Wirkung ab. "Solange er sich nicht beim Tennis verletzt, wie es Montoya getan hat", scherzt er über den Ex-Formel-1-Piloten, der 2005 in seiner Freizeit verbotenerweise Motocross fuhr, sich die Schulter brach und ausfiel.

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Gewohntes Bild: Der McLaren hängt in dieser Saison mehr am Haken als er fährt Zoom Download

Montoya behauptete damals steif und fest, er sei auf einen Tennisball getreten. Brown glaubt Alonso, dass er wirklich den Schläger geschwungen hätte und bezieht sich auf einen Beitrag auf der Fotoplattform Instagram: "Es sah so aus, als stünde er tatsächlich auf einem Tennisplatz, also alles in Ordnung. Alles, was Fernando tut, um seinen Frust abzubauen, ist gut. So wird man auch die Energie los."

Frustbewältigung also - oder dramatischer ausgedrückt: Aggressionsabbau. Der Spanier selbst sieht seinen genehmigten Ausflug wenig emotional, er betrachtet ihn als effizient. "Es war meine Entscheidung", erklärt Alonso, der wegen seiner Vorbereitung auf das Indy 500 sein Sportprogramm reduziert hat. "Es bleibt wenig Zeit wegen der vielen Flugreisen. Statt zwei Stunden hier (an der Strecke; Anm. d. Red.) zu sein und Fernsehen zu schauen, bin ich trainieren gegangen. Man lernt ohnehin nicht viel, wenn man andere Autos fahren sieht."

Währenddessen suchten die Techniker bei McLaren und Honda nach der Ursache für den Defekt, der Alonso kurz nach der ersten Ausfahrt auf dem Circuit de Catalunya ereilte. "Es war ein Loch im Motor. Das Öl ist ausgelaufen und nach 400 Metern ist er hochgegangen", meint Alonso über den jüngsten der unzähligen Defekte am MCL32, den laut Honda ein "mechanisches Problem" hervorgerufen hat.

Brown wirkt ähnlich sarkastisch wie für gewöhnlich sein Pilot: "Ich glaube nicht, dass die Zuverlässigkeit schlechter wird - bislang hatten wir kaum welche." Immerhin fuhr Alonsos Auto im zweiten Freien Training, wenn auch nicht schnell: Er drehte 22 Runden und kam auf den 20. Rang - 3,275 Sekunden langsamer als die Spitze. "Einen neuen Antriebsstrang muss man erst kalibrieren. Bis dahin war die Leistungsfreigabe inkonstant. Uns ging aber die Zeit aus", beschreibt er das Dilemma bei McLaren.

Die Truppe ging also auf Rundenzeit, als sie dazu nicht dazu in der Lage war. Immerhin gefielen Alonso die Longruns: "Danach sind wir mehr oder weniger das Tempo gefahren, das wir erwartet haben - nahe an dem, was unsere Konkurrenten im Rennen können." Er wähnt sich - obwohl 2017 noch ohne jede Zielankunft - "nahe an den WM-Punkten", was mit dem guten Abschneiden seines Teamkollegens Stoffel Vandoorne zu tun hat.

"Ich hatte einen Freitag ohne große Probleme. Bei mir ist alles glatt gelaufen", atmet der Belgier nach zahlreichen Pannen auf. Platz 13 und 60 abgespulte Umläufe lassen ihn hoffen und machen auch Alonso Mut: "Ich habe das Gefühl, dass auf einen schlechten Freitag ein guter Samstag und ein guter Sonntag folgt." Die Frage ist nur, ob ihm Überholmanöver oder einige sehenswerte Vorhand-Gewinnschläge gelingen werden.

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