• 29. April 2017 · 21:21 Uhr

Grosjean hadert mit Haas: Auch mit Brembo nicht Top-10-fähig

Haas hat bei den Bremsen eine Rolle rückwärts gemacht und den alten Hersteller wieder genutzt, Romain Grosjean hilft das bei seinen rätselhaften Problemen nicht

(Motorsport-Total.com) - Haas hat seine Probleme am Auto am Samstag in Sotschi nicht beheben können. Vor allem Romain Grosjean haderte stark mit der Fahrbarkeit seines Boliden und wurde in der Qualifikation enttäuschender Letzter. Teamkollege Kevin Magnussen konnte zumindest in Q2 eindringen und dort auf Rang 14 landen. Zufriedenstellend ist das für den amerikanischen Rennstall nicht.

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Ein Gesicht spricht Bände: Romain Grosjean ist unglücklich mit dem Auto Zoom Download

"Seit gestern beschwere ich mich über das Auto. Irgendetwas passt nicht, fühlt sich nicht normal an - und hier sind wir", hadert Grosjean nach seinem nächsten Horrorauftritt. Woran es an seinem Boliden liegt, kann er aber auch nicht erklären: "Wir haben nicht herausgefunden, was dort nicht stimmt. Die Performance ist einfach richtig schwach!"

Der Franzose findet das Verhalten seines Autos einfach seltsam. "In einer Kurve habe ich massives Übersteuern, und wenn ich in der zweiten Runde an dieselbe Kurve komme, blockieren plötzlich die Räder und ich fahre geradeaus. Es ist die gleiche Bremsphase, das gleiche Mapping, alles ist gleich - und trotzdem fahren wir manchmal geradeaus und manchmal seitwärts."

Zudem wurde seine beste Runde am Ende wieder einmal durch die Gelben Flaggen nach dem Unfall von Jolyon Palmer behindert, doch Grosjean glaubt ohnehin nicht, dass es für Q2 gereicht hätte. "So war das Auto schon das gesamte Wochenende. Ich weiß nicht, was los ist. Entweder finden wir für morgen etwas, oder es wird ein langes und schmerzhaftes Rennen werden", seufzt der Haas-Pilot.


Fotos: Großer Preis von Russland


Teamchef Günther Steiner kann die Aussagen seines Piloten nicht nachvollziehen. Teamkollege Magnussen hat mit exakt dem gleichen Auto keine Probleme. "Ich glaube es, wenn ich es sehe", winkt der Südtiroler ab. "Man darf aber nie etwas ausschließen." Steiner denkt, dass es manchmal an einem Wochenende unerklärliche Phänomene gibt, an denen gar nichts zusammenläuft: "Fragt mal Hamilton, der eine halbe Sekunde hinter Bottas liegt. Er wird auch nicht glücklich sein und weiß nicht warum."

Zumindest in einer Sache herrscht beim Rennstall seit heute Klarheit: Nachdem man gestern Bremsen von Carbon Industrie testete und Probleme hatte, wechselte man wieder zum alten Hersteller Brembo. Das neue Material konnte man laut Steiner nicht draufbehalten, weil es zu stark verschliss, weil man es nicht ausreichend kühlen konnte und die Renndistanz so nicht geschafft hätte - ab Barcelona kann das aber wieder anders aussehen.

"Das ist keine große Sache", winkt Grosjean ab und denkt lieber an das Rennen morgen - oder wohl eher lieber nicht. Denn er rechnet sich in Sotschi mit den Problemen nicht viel aus, und auch die Longruns geben keinen Anlass zur Hoffnung: "Die waren ein Desaster. Ich war zwei Komma irgendwas Sekunden langsamer als Kevin", sieht er schwarz. "Ohne Pace kann man gar nichts ausrichten."

Günther Steiner will bei den Longruns aber nicht zu viel interpretieren, denn durch die Bremsprobleme musste man immer wieder "Lift & Coast" anwenden, um die Bremsen nicht zu überhitzen - dadurch gebe es keine verlässlichen Daten. Doch zumindest kann er die Hoffnung auf Magnussen setzen: "Wir haben ein gutes Auto", sagt dieser. Steiner ist frohen Mutes: "Es hilft, wenn man weiß, dass man jemanden hat, der morgen in die Punkte fahren kann."

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