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Der Grand Prix von Australien findet 2017 bereits zum 33. Mal statt, zum 22. Mal im Albert Park in Melbourne. Das Rennen ist seit 1985 fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Die Premiere fand 1985 in Adelaide statt (ebenfalls auf einem Stadtkurs); seit 1996 gastiert die Königsklasse in Melbourne.
Der erfolgreichste Fahrer ist Michael Schumacher, der bei 19 Starts viermal gewonnen hat. Zwischen 2000 (mit Bruder Ralf auf dem Podium) und 2002 gelang ihm ein lupenreiner Melbourne-Hattrick. 2004 gewann er noch einmal, erneut auf Ferrari.
Nach Schumacher folgt Jenson Button in der Melbourne-Siegerstatistik. Der inzwischen zurückgetretene Champion holte 2009 den Sieg in seinem Weltmeisterjahr (Brawn) und feierte zwei weitere Triumphe in den Jahren 2010 und 2012 (McLaren).
Im aktuellen Starterfeld befinden sich vier Melbourne-Sieger. Fernando Alonso gewann 2006 auf Renault, Kimi Räikkönen 2007 auf Ferrari und 2013 auf Lotus, Lewis Hamilton 2008 auf McLaren und 2015 auf Mercedes, Sebastian Vettel 2011 auf Red Bull.
Lance Stroll feiert in Melbourne sein Formel-1-Debüt. 2016 gewann er mit 14 Siegen und sechs weiteren Podestplätzen den EM-Titel in der Formel 3. Der 18-Jährige ist der erste Kanadier in der Formel 1 seit Jacques Villeneuve. Dessen Premiere fand 1996 ebenfalls in Melbourne statt. Ebenfalls auf Williams.
Villeneuve schrieb bei seinem ersten Rennen gleich in vier Statistiken an. Neben seinem ersten Start gelang ihm die erste von 13 Pole-Positions, er fuhr die erste von neun schnellsten Rennrunden und er sicherte sich als Zweiter den ersten von 23 Podestplätzen in seiner Karriere. Sieger 1996: Damon Hill.
Stoffel Vandoorne ist zwar streng genommen kein Rookie, aber er beginnt in Melbourne seine erste volle Formel-1-Saison. 2016 durfte er in Bahrain bereits als Ersatz für den verletzten Fernando Alonso ran. Vandoorne, der 24. Belgier in der Formel 1, holte bei seiner Premiere in Sachir als Zehnter gleich einen WM-Punkt.
Red Bull bestreitet am Sonntag sein 225. Formel-1-Rennen. Das österreichisch-britische Team trat erstmals im Jahr 2005 in Melbourne an. Sollte einer der beiden Fahrer auf dem Podium landen, wäre es der 100. Podestplatz des A-Teams des Energydrink-Herstellers. Im Bild: Christian Klien.
Einige Fahrer haben über den Winter Teams gewechselt: Nico Hülkenberg von Force India zu Renault, Kevin Magnussen von Renault zu Haas, Esteban Ocon von Manor zu Force India, Pascal Wehrlein von Manor zu Sauber und Valtteri Bottas von Williams zu Mercedes. Dort übernimmt er das Cockpit von Weltmeister Nico Rosberg.
Bottas' Wechsel zu Mercedes ermöglichte ein rasches Comeback von Felipe Massa, der Ende 2016 eigentlich schon zurückgetreten war. Massa wurde von Williams am 16. Januar offiziell bestätigt. Sein Ruhestand dauerte nur 49 Tage.
(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt beim Grand Prix von Australien in Melbourne (Formel 1 2017 live im Ticker) wird aller Voraussicht nach bei trockenen Bedingungen über die Bühne gehen. Nachdem sich das Wetter diese Woche nicht immer von seiner Zuckerseite präsentiert hat, besagen die Prognosen übereinstimmend, dass es - wenn überhaupt - nur am Samstag regnen könnte.
Für das Rennen am Sonntag liegt die Regenwahrscheinlichkeit aktuell bei drei bis fünf Prozent. Für die Startzeit um 17:00 Uhr (7:00 Uhr MEZ) werden rund 25 Grad Celsius und ein heiterer Himmel mit Sonnenschein erwartet. Sonnenuntergang ist um 19:23 Uhr. Das bedeutet, dass das Rennen mit Dämmerungs-Start keine allzu langen Unterbrechungen verträgt.
"Das Wetter in Melbourne", sagt Force-India-Technikchef Andrew Green, "kann sehr schnell wechseln. Vor allem am späten Nachmittag wird es sehr schnell heiß, es kühlt aber auch sehr schnell wieder ab. Wir tun unser Bestes, um darauf beim Setup Rücksicht zu nehmen." Denn das muss temperaturabhängig optimiert werden.
Für den Trainingsfreitag werden ähnliche, aber etwas kühlere Bedingungen als am Renntag erwartet (26 statt 30 Grad Tageshöchstwert). Für Samstag liegt die Regenwahrscheinlichkeit im Albert Park immerhin bei bis zu 25 Prozent - allerdings eher vormittags und weniger in der Dämmerung, wenn das Qualifying gefahren wird (fünf bis zehn Prozent).
Das bisher einzige Regenrennen in Melbourne fand im Jahr 2010 statt. Damals gewann Jenson Button (McLaren) vor Robert Kubica (Renault) und Felipe Massa (Ferrari). Buttons Schlüssel zum Sieg in dem spannenden Grand Prix war ein früher Wechsel von Intermediates auf Slicks, der nach einer Fehlentscheidung roch - sich dann aber als goldrichtig herausstellte...