Force India: Nach Spa-Überraschung auch in Monza schnell?
Nachdem Nico Hülkenberg und Sergio Perez in Spa trotz niedriger Erwartungen fast auf das Podest fuhren, könnte man Williams auch in Monza die Suppe versalzen
(Motorsport-Total.com) - Force India befindet sich vor dem Grand Prix von Italien in einer hervorragenden Lage: Die indische Truppe mit Sitz in Silverstone liegt nun in der Konstrukteurs-WM zwei Punkte vor Williams auf dem vierten Rang. Hält man die Position, dann wäre dies das beste Gesamtergebnis in der Teamgeschichte. "Das gibt uns ein fantastisches Gefühl", freut sich Teamboss Vijay Mallya. "Aber es hat vor dem Saisonende in Abu Dhabi überhaupt keine Bedeutung."
Force India sieht sich gegen Williams auch in Monza nicht chancenlos
In Spa schnappte man Williams trotz der Stärke des Traditionsteams auf schnellen Strecken ganze 17 Punkte weg, in Monza spricht nun die Papierform noch mehr für Valtteri Bottas und Felipe Massa. Davon will sich Force India nicht entmutigen lassen. "In Anbetracht unserer starken Form in Spa bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Momentum auch dieses Wochenende aufrecht erhalten können werden", glaubt Mallya.
Und auch Nico Hülkenberg, der in Belgien einmal mehr als Vierter an einem Podestplatz vorbeigeschrammt ist, sieht Spa als Indiz, dass es in Italien überraschend gut laufen könnte: "Wir schlagen uns auf dieser Art von Strecke gut, also reche ich damit, dass wir konkurrenzfähig sein und um Punkte kämpfen werden."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Italien
"Bella Italia" hat in 67 Jahren Formel-1-Geschichte kein einziges Mal gefehlt. Der erste Italien-Grand-Prix überhaupt wird aber nicht im königlichen Park ausgetragen, sondern am 4. September 1921 im unweit gelegen Brescia. Schon ein Jahr später findet der Motorsport seine neue Heimat im Autodromo Nazionale, wo Pietro Bordino (im Bild) mit einem FIAT für den von den Tifosi umjubelten Premierenerfolg sorgt. Damals trauriger Motorsport-Alltag: Am Vortag verunglückt der Deutsche Gregor Kuhn tödlich. Fotostrecke
Eine große Hilfe ist diesbezüglich die starke Mercedes-Antriebseinheit, die es Force India erlaubt, auf allen Strecken dagegenzuhalten, obwohl das Auto nicht so sehr wie der Williams auf Topspeed ausgerichtet ist.
Zumdem weiß man im Lager der Inder, dass die wahren Force-India-Strecken wie Singapur noch bevorstehen. "Wir wissen, dass wir auf enigen Strecken wirklich gut aussehen werden, und bis dahin werden wir richtig Druck machen", kündigt Mallya an.