• 31. Juli 2016 · 19:15 Uhr

Haas in Hockenheim: "Da war kein Spielraum mehr"

Trotz mutiger Reifenstrategie verpasst das Haas-Team die Top 10 knapp - "Wenn du von diesen Positionen startest, ist manchmal nicht mehr drin," so Günther Steiner

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring 2016 startet Haas-Pilot Esteban Gutierrez antizyklisch als einziger im Feld mit den Soft-Reifen. Der Mexikaner kann die Top 10 von seinem elften Startplatz dennoch nicht knacken und bleibt seiner Startposition bis zur Zielflagge treu. Teamkollege Romain Grosjean meldet in der 40. Runde Rauch aus seinem Boliden, kann das Rennen aber dennoch zu Ende fahren. Nachdem sein Getriebe am Samstag gewechselt werden musste, startete der Haas-Pilot fünf Plätze strafversetzt auf dem 20. Rang und kann sich auf dem Hockenheimring bis auf den 13. Platz vorkämpfen.

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"Es lief nicht so schlecht," bilanziert Romain Grosjean das Rennen in Hockenheim Zoom Download

"Es lief nicht so schlecht," bilanziert Grosjean sein Deutschland-Rennen. "Wir hatten ein gutes Tempo, aber der mittlere Stint hinter dem Renault-Team hat dazu geführt, dass meine Bremsen überhitzt haben. Dadurch verlor ich diese für ein paar Runden aus den Augen. Das hat uns die Punkte gekostet. Wir müssen das untersuchen, aber generell fühlte sich das Auto gut an," zeigt sich der Franzose mit seinem Arbeitsgerät zufriedener als am Qualifikationstag.

Nach der Sommerpause geht es mit dem Belgien-Rennen weiter. Die Formel 1 2016 startet dann in die zweite Saisonhälfte. Der Haas-Fahrer blickt vor dem Urlaub zufrieden auf die bisherige Saison und bleibt ehrgeizig. "Insgesamt war es eine gute erste Saisonhälfte. Ich möchte, dass wir regelmäßig in die Top 10 fahren. Dafür müssen wir noch ein paar Dinge verbessern, aber das Potenzial ist im Auto vorhanden. Das Gesamtpaket muss nur stimmen."


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Grosjean kommt auf dem 4,5-Kilometer-Kurs auf dem Hockenheimring in der 17. Runde zu seinem ersten Boxenstopp. Zuvor gelang es dem Franzosen, sich stark bis auf den achten Platz kurzzeitig in die Punkte vorzukämpfen. Teamkollege Gutierrez wartete mit seinem ersten Boxenbesuch so lange, wie kein anderer Fahrer. Den finalen Boxenstopp legt der US-Rennstall dann in der 43. Runde bei Grosjean ein, vier Runden später folgt Gutierrez erneut den Ruf seiner Boxencrew und wechselt ebenfalls auf die allgemein im Fahrerfeld beliebtere Supersoft-Gummimischung.

Teamkollege Gutierrez hatte sich mit seiner mutigen Reifenstrategie mehr erhofft: "Ich hatte keinen einfachen Start. Ich kämpfte mit durchdrehenden Reifen und wurde von ein paar Autos überholt. Wir entschieden uns als einziges Team für die Soft-Reifen, was eine aggressive Strategie ist. Daher hatten wir erwartet, dass der erste Stint nicht einfach sein würde. Im zweiten Stint konnte ich mich dann aber zurückkämpfen. Ich habe versucht, mich so gut es geht zu verteidigen. Dabei musste ich aber auch Benzin sparen. Wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden, da wir nicht die erhofften Punkte erreicht haben."

Der Mexikaner feiert in der nächsten Woche seinen 25. Geburtstag und freut sich entsprechend auf den Formel-1-Urlaub: "Jetzt geht es in die Sommerpause, was für das gesamte Team nach vier Rennen in fünf Wochen gut ist. Wir werden jetzt unsere Batterien aufladen und werden stärker zurückkommen, um in Spa um Punkte zu kämpfen."

"Das Auto hat seine Pace gezeigt und es gab keine Fehler im Rennen."Günther Steiner
Für Teamchef Günther Steiner sei es insgesamt "ein gutes Rennen" gewesen, obwohl der Haas-Verantwortliche mit dem Rennstart von Gutierrez unzufrieden war. "Wir müssen das analysieren, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Wir sind wieder als Elfter in das Ziel gekommen, sodass wir um einen Platz die Punkte verpasst haben", ärgert sich Steiner. "Da war kein Spielraum mehr," muss der Südtiroler aber zugleich offen eingestehen. "Das Auto hat seine Pace gezeigt und es gab keine Fehler im Rennen. Wenn du von diesen Positionen startest, ist manchmal nicht mehr drin," so der Haas-Teamchef zum Rennen auf dem Hockenheimring.
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