Ricciardo hofft: Verlieren auf den Geraden keine 1,2 Sekunden

Verliert Red Bull in Baku auf der langen Geraden 1,2 Sekunden? Daniel Ricciardo hofft, das Motorsportchef Helmut Marko mit dieser Prognose falsch liegt

(Motorsport-Total.com) - Wie schwer wiegt der Leistungsnachteil des Renault-Antriebs auf dem neuen Formel-1-Kurs in Baku? Darüber ist man sich im Hause Red Bull nicht ganz einig. Während Motorsportchef Helmut Marko in dieser Woche prophezeite, dass die Autos des Teams alleine in der langen Vollgaspassage zwischen den Kurven 16 und 1 insgesamt 1,2 Sekunden auf die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari verlieren werden, hält Daniel Ricciardo diesen Wert für etwas zu hoch gegriffen.

Wie gut ist Red Bull in Baku? Diese Frage stellt sich auch Daniel Ricciardo

"Das hört sich nach ziemlich viel an. Ich hoffe, dass er falsch liegt und wir nicht so viel verlieren", sagt Ricciardo. Während Red Bull auf anderen Stadtkursen aufgrund des guten Autos im Vorteil ist, spielt der weit über einen Kilometer lange Vollgasabschnitt in Baku eher den Teams mit Mercedes- und aktuellen Ferrari-Antrieben in die Karten. Dennoch sei Red Bull aus Sicht von Ricciardo nicht chancenlos.

"Wenn wir dort wirklich gut eine Sekunde verlieren sollten, können wir in den Kurven sicherlich einiges wieder aufholen", meint Ricciardo, wenngleich auch nicht im Vergleich zu Mercedes, deren Auto der Australier nicht viel schlechter als das von Red Bull einschätzt. Ricciardo hat allerdings ohnehin andere Gegner im Visier.

Simulation: Onboard mit Daniel Ricciardo in Baku

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Daniel Ricciardo nimmt uns im offiziellen Formel-1-Spiel auf eine Onboard-Runde mit und bespricht die kniffligen Stellen der Strecke. Weitere Formel-1-Videos

"Williams sollte auf den Geraden aufholen, dafür sollten wir in den Kurven schneller sein", meint er. Wo genau Red Bull auf dem neuen Kurs stehen wird, ist für Ricciardo im Vorfeld schwierig zu sagen. "Ob wir die Chance auf den Sieg haben? Vielleicht nicht so wie in den vergangenen Rennen. Aber man weiß es nicht, er (der Kurs; Anm. d. Red.) könnte uns liegen."

Ricciardos Herangehensweise für den Grand Prix von Europa lautet daher: "Ich will das beste aus dem Wochenende machen und Sonntag mit einem zufriedenen Gefühl abreisen."