Kapitaler Motorschaden in Monaco: Beide Sauber in Q1 k.o.

Pech für Sauber: Marcus Ericsson liefert sich ein spannendes Duell mit einem Renault, Felipe Nasr erleidet im Tunnel einen kapitalen Motorschaden

von Christian Nimmervoll · 28.05.2016 17:33

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team sorgte mit einem kapitalen Motorschaden bei Felipe Nasr für das erste Highlight des Qualifyings zum Grand Prix von Monaco (Formel 1 2016 live im Ticker). "Da gibt's nicht viel zu sagen. Ich fuhr aus der Box, spürte sofort leichte Vibrationen vom Motor. Als ich dann in den Tunnel fuhr und Vollgas gab, wurden die stärker. Da war der Motor auch schon hinüber", schildert der Brasilianer den Zwischenfall.

Felipe Nasr kam nach dem Qualifying zu Fuß zurück an die Sauber-Box

Am Ende bedeutet das den 22. und letzten Startplatz, weil Max Verstappen vor seinem frühen Crash am Schwimmbad schon eine Rundenzeit gesetzt hatte. "Schade", ärgert sich Nasr, "denn ich hatte vor diesem Qualifying ein gutes Gefühl, dachte, dass wir nach Donnerstag die richtigen Dinge verändert hatten. Dann wartest du auf die perfekte Runde, aber da habe ich heute vergeblich gewartet."

"Nicht so schlecht" verlief das Qualifying für Marcus Ericsson, der sich mit Renault-Pilot Kevin Magnussen ein skandinavisches Duell um den 16. Platz lieferte. Am Ende setzte sich Magnussen durch, weil Ericsson seine Zeit in der letzten Runde nicht mehr verbessern konnte. "Schon etwas enttäuschend, wenn der Abstand nur wenige Hundertstel beträgt", ärgert er sich über 47 Tausendstelsekunden Rückstand.

"Insgesamt bin ich mit meinen Runden auf den ultraweichen Reifen zufrieden, die beste Zeit war nahe an dem, was für uns möglich ist", sagt Ericsson. "Was die Balance des Autos betrifft, haben wir gegenüber dem dritten Freien Training einige Anpassungen vorgenommen, die Verbesserungen brachten. Für das morgige Rennen gilt, dass auf diesem Monaco-Kurs vieles passieren kann und wir Chancen nutzen müssen."

Zum Beispiel der mögliche Regen. "Ich muss optimistisch bleiben", sagt Nasr. "Morgen können alle möglichen Variablen ins Spiel kommen: das Safety-Car, das Wetter, vielleicht riskieren manche zu viel. Aber es kann auch ganz anders kommen, denn wenn es ein langweiliges Rennen wird, dann fahren wir alle hintereinander her. Ich bleibe aber optimistisch."

Ein Start aus der Boxengasse ist für den Brasilianer übrigens vorerst kein Thema: "Ich glaube nicht, dass das einen großen Unterschied macht. Hängt davon ab, wie viel sie am Auto reparieren müssen." Die finale Entscheidung werde das Team aber erst nach einer eingehenden Analyse des Ferrari-Motorschadens treffen.