• 26. Oktober 2015 · 02:32 Uhr

Drama um Red Bull: Erst alte Zeiten, dann alt ausgesehen

Während Crashpilot Daniil Kwjat glaubt, dass er auf Siegkurs gewesen sei, erlebte Daniel Ricciardo bei abtrocknender Strecke sein Waterloo: "Es ging nur bergab"

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo wusste beim US-Grand-Prix in Austin am Sonntag nicht recht wie ihm geschah: Nach 15 Runden führte er das Rennen an und enteilte den Mercedes mit Siebenmeilenstiefeln, kurz vor dem Ende kämpfte er mit Alexander Rossi von Hinterbänkler Manor-Marussia um ein müdes WM-Pünktchen, das er für Rang zehnnoch einstrich. Da hatte Teamkollege Daniil Kwjat sein Auto längst in Einzelteile zerlegt. "Enttäuschendes Ergebnis nach starkem Anfang", fasst Christian Horner zusammen.

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Daniil Kwjat verschuldete seinen Abflug selbst - und entschuldigte sich im Funk Zoom Download

Dabei hatte der Teamchef noch kurz nach dem Start vor Freude mit dem Fuß wippen können. Auf nasser Fahrbahn kämpften Ricciardo und Kwjat mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Der junge Russe streckte die Nase seines RB11 bei einem letztlich doch missglückten Überholversuch gegen den Weltmeister sogar für wenige Meter in die erste Führung seiner Formel-1-Karriere, ehe sich Ricciardo besser anstellte und die Silberpfeile bei widrigen Bedingungen düpierte - trotz 20 km/h Topspeed-Nachteil.

Der Australier freut sich: "Das hat Spaß gemacht. Es war ein toller Vierkampf. Dass die Mercedes nicht von uns weggezogen sind, war großartig. Wir waren einige Runden lang ziemlich schnell und es hat sich angefühlt wie in alten Zeiten." Doch obwohl Red Bull mit Doppelstopps in den Safety-Car-Phasen das strategische Kalkül der Sebastian-Vettel-Ära bewies, holte Ricciardo die bittere Realität ein: "Es hielt nicht lange an. Denn als wir die Slicks aufgezogen haben, fehlte es uns an Tempo."

Der RB11 brachte die Pneus einmal mehr nicht auf Temperatur, das PS-Defizit des Renault-V6 schlug zu und dazu bereitete das Bremsen Probleme. Ohne den nötigen Topspeed waren er und Kwjat so noch leichtere Beute für die Konkurrenz. "Es ging nur noch abwärts", sagt Ricciardo. Er meint seine mehrheitlich unverschuldete Kollisionen mit Nico Hülkenberg und das Scharmützel mit dem für das Schwesterteam Toro Rosso fahrenden Carlos Sainz, das sich Kwjat kurz darauf noch leistete.


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Apropos Kwjat: Der Youngster schwärmt von der Anfangsphase und kokettiert damit, dass er den ganz großen Coup hätte landen können - obwohl ihn fast zehn Sekunden von dem auftrumpfenden Ricciardo trennten. "Die ersten Runden waren einfach mega! Wäre es ein Regenrennen geblieben, hätte ich einen Sieg holen können", so Kwjat, der sich jedoch selbst wieder auf den Teppich holt: "Das ist leicht gesagt, weil wir bei abtrocknender Strecke für jeden Konkurrenten ein gefundenes Fressen waren. Das war ein wenig frustrierend."

Geht es um seinen Abflug vor der Schlusskurve, den er sich wenige Runden vor dem Ende leistete, sucht er nicht nach Entschuldigungen. "Ich bin über das Limit gegangen, als ich gecrasht bin. Ich kam mit den Rädern auf den Kunstrasen und wollte noch etwas Speed mitnehmen. Ich bin von mir selbst enttäuscht", hadert Kwjat. Immerhin weiß der gescholtene Motorenpartner dem Rennen Positives abzugewinnen. "Autos mit Renault-Power sind zuverlässig gefahren. Wir haben es hinbekommen, eine gute Show abzuliefern", erklärt Matthieu Dubois, der Red Bull für die Franzosen betreut. Doch aus Lustspiel wurde eine Horrorshow.

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