• 02. Oktober 2015 · 20:48 Uhr

Formel 1 2015: Lotus in Sotschi besser als im Vorjahr?

Während Lotus bei der Motorenfrage in der Schwebe steckt und Romain Grosjean den Rennstall verlässt, blickt man für Sotschi wieder auf zählbare Ergebnisse

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Grand-Prix von Russland war 2014 für Romain Grosjean und Pastor Maldonado kaum die Reise wert. Die beiden Lotus-Fahrer mussten bei jenem Rennen mit den Positionen 15 und 16 vorliebnehmen. Mit dem Mercedes-Motor im Heck kann es 2015 für das krisengeschüttelte Team aus Enstone besser laufen, das vor allem auf Highspeed-Kursen wie Montreal und Spa zeigen konnte, welchen Unterschied der Antrieb aus Brackley ausmacht.

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In der Konstrukteurswertung könnte es für Lotus noch vor Force-India gehen Zoom Download

"Punkte bedeuten Preise. Wir gehen immer heraus, um so viel wie möglich zu punkten. In Suzuka haben wir von Romain und Pastor starke Fahrten gesehen, die den Hunger eines jeden einzelnen in Enstone unterstreichen", gibt sich der Stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi nach der doppelten Punkteankunft in Japan kämpferisch. Dabei meint der Argentinier sicherlich vielmehr den Erfolgshunger seiner Mannschaft als die Tatsache, dass man beim Rennen in Japan für Formel-1-Verhältnisse eine äußerst simple Hospitality vor Ort hatte.

Renault-Frage ungeklärt

Spätestens seit dem Rennen in Belgien steckt die Mannschaft in arger finanzieller Bedrängnis und schleppt sich mit letzter Kraft zu den Rennen. Trotz der Rückkehr zum schwachen Renault-Motor hofft man bei Lotus darauf, wieder zum Renault-Werksstall zu konvertieren und somit an Finanzmittel zu kommen. "Wir sind im Begriff, wieder zu heiraten", ist Gastaldi optimistisch, dass die Rettungsaktion in trockene Tücher kommt: "Es ist positiv für den Sport und für Enstone, dass eine Firma mit dem Prestige und der Historie Renaults danach strebt, seine Rolle in der Formel 1 zu stärken."

Und während mit den noch-Red-Bull-Motorenlieferanten nicht abschließend geklärt ist, ob Renault die Werksmannschaft, die sie von 2002 bis 2009 in Enstone innehatten, wieder zurückkaufen, steht auf der anderen Seite fest, dass Romain Grosjean Lotus zum Saisonende verlässt. Mit dem Wechsel zu Haas erhofft sich der Franzose offenbar lang- bis mittelfristig ein Engagement bei Ferrari, da die amerikanischen Neueinsteiger Motoren sowie technisches Know-How vom italienischen Traditionsrennstall beziehen.

Grosjean ein Verlust

"Romain hat bewiesen, dass er richtig schnell ist. Er qualifiziert sich immer gut und trifft im Rennen gute Entscheidungen. Er ist ein guter Fahrer. Es macht Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten", trauert der Technische Direktor Nick Chester Grosjean hinterher, der in Enstone bisher 80 Formel-1-Rennen absolvierte. Wer das Cockpit bekommen wird, steht noch aus.

In seinen letzten Rennen für Lotus möchte er alles geben. "Es ist eine gute Übung für uns, um herauszufinden, ob wir besser abschneiden können als im Vorjahr", so der Grosjean, der mit 44 WM-Punkten derzeit auf Rang neun der Fahrerwertung liegt.


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Auch Teamkollege Maldonado hat sich viel vorgenommen, nachdem er in Suzuka sein drittes Punkteergebnis der Saison einfahren konnte. Zuvor warfen ihn immer wieder Rennzwischenfälle aus der Bahn: "So etwas versuchst du in jedem Rennen zu erreichen, egal was im Rennen zuvor passiert ist. Jedenfalls, wenn wir ein Rennen wie in Suzuka in all den verbleibenden Rennen hinlegen können, wäre das ein starker Jahresabschluss."

In der Konstrukteurswertung könnte es für die Schwarz-Goldenen zum Saisonende noch um Platz fünf gehen. Die Konkurrenz von Force India ist mit 77 Zählern nur 17 Punkte voraus. Durch eine bessere Strategie, so ist sich Nick Chester sicher, hätte man in Suzukanoch Nico Hülkenberg geschnappt, der vor Grosjean im Ziel einlief.

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