• 19. September 2015 · 19:58 Uhr

Williams kämpft mit ähnlichen Problemen wie Mercedes

Ähnliche Probleme wie Mercedes: Williams bringt im Singapur-Qualifying beide Autos in die Top 10 - Reifenmanagement stellt Bottas und Massa vor Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Williams spielte in Singapur bei der Vergabe der ersten Startplätze keine Rolle. Das hatte sich schon in den Freien Trainings angedeutet. Am Ende qualifizierte sich Valtteri Bottas für den siebten Startplatz, Felipe Massa folgte als Neunter. Bemerkenswert war vor allem der große Rückstand auf Ferrari. Bottas war um 1,797 Sekunden langsamer als Sebastian Vettel. "Wir haben heute sehr abnormale Rundenzeiten gesehen", runzelt Performance-Ingenieur Rob Smedley die Stirn. "Das Reifenmanagement hat eine große Rolle gespielt."

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Mit Startplatz sieben schaffte Valtteri Bottas noch Schadensbegrenzung Zoom Download

Das britische Traditionsteam steckte in ähnlichen Schwierigkeiten wie das Mercedes-Werksteam. "Es gibt zwei Probleme", geht Bottas ins Detail: "Es ist schwierig, die Vorderreifen auf Temperatur zu bringen, denn es gibt hier keine schnellen Kurven. Das zweite Problem sind die Hinterreifen, denn sie überhitzen im Laufe der Runde. Diese Balance muss man perfekt hinbekommen." Deswegen arbeiteten die Williams-Ingenieure an der Abstimmung.

Perfekt ist es nicht, aber immerhin brachte man beide Autos in die Top 10. "Die Veränderungen bei der Abstimmung sind in die richtige Richtung gegangen. Ich fühlte mich im Qualifying viel wohler", sieht Bottas positive Schritte. "Außerdem haben wir die Reifen recht gut zum Arbeiten gebracht. Wenn man sich die Rundenzeit ansieht, glaube ich nicht, dass uns so viel auf Ferrari fehlt. Das hat sicher mit den Reifen zu tun. Ferrari macht es besser. Wir haben die Reifen so gut wie möglich zum Arbeiten gebracht. Deswegen war das das maximale Ergebnis für uns."


Fotos: Williams, Großer Preis von Singapur


Teamkollege Massa bewertet die Leistung ähnlich: "Es war nicht einfach, denn es ist keine fantastische Strecke für uns. Der Rückstand zu Ferrari und Red Bull ist unglaublich. In Q3 habe ich in meiner schnellsten Runde einen Fehler gemacht. Ich hatte nur einen neuen Reifensatz und mir ist keine perfekte Runde gelungen. Ich war um zwei Zehntel langsamer als in Q2. Eine schreckliche Runde. Dadurch habe ich zwei Positionen verloren. Ich hätte auch Fünfter oder Sechster sein können."

Dabei hatte Massa sogar Glück. Als Carlos Sainz in Q2 eine Mauer touchierte und dabei einige Karbonteile verlor, fuhr der Brasilianer durch die Teile. Sein Auto wurde dabei nicht beschädigt. Außerdem wurde das Williams-Team nach dem Qualifying zu den Rennkommissaren gerufen. Man hatte Bottas in Q3 direkt vor dem Red Bull von Daniel Ricciardo in die Boxengasse geschickt. Es wurde zwar ein "unsafe release" festgestellt, aber da Ricciardo nicht ausweichen musste, gab es keine Strafe für Bottas. Williams muss 2.000 Euro zahlen.

Im Rennen scheinen Ferrari und Red Bull außer Reichweite zu sein. Dafür bietet sich für Williams die Chance, gegen Mercedes zu kämpfen: "Vielleicht. Wenn sie mit den Hinterreifen größere Mühe haben, dann ja", schätzt Bottas. "Die Startaufstellung ist hier durchgemischt. Ich hoffe, dass vorne im Rennen etwas passiert, denn unsere Rennpace ist für den Sieg nicht gut genug. Wir können nur mit einer guten Strategie und Zwischenfällen nach vorne."

Beide Williams rechnen im Rennen mit zwei Boxenstopps, wobei drei auch eine Möglichkeit darstellen. "Wenn man nach vorne will und es ein normales Rennen wird, muss man mit seinem Reifenverschleiß so aggressiv wie möglich sein", sagt Bottas. Und Massa ergänzt: "Punkte sind möglich, aber ich weiß nicht wie viele. Mercedes ist nicht so weit weg. Morgen ist unsere Chance gegen Mercedes größer, als Red Bull und Ferrari zu schlagen."

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