• 24. August 2015 · 14:36 Uhr

Lewis Hamiltons zweiter Boxenstopp: Nur nicht Nico Rosberg!

Lewis Hamilton wollte beim Grand Prix von Belgien eigentlich noch nicht zum zweiten Stopp kommen, aber auch keinesfalls Nico Rosberg den Vortritt lassen

(Motorsport-Total.com) - Eine Situation im Grand Prix von Belgien brachte die Rivalität zwischen den Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton und Nico Rosberg herrlich auf den Punkt. Denn als in der 30. Runde der jeweils zweite Boxenstopp bevorstand, beorderte Renningenieur Peter Bonnington seinen Schützling Hamilton zum Reifenwechsel. Aber der wollte zuerst nicht.

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Nico Rosberg und Lewis Hamilton nach dem Grand Prix von Belgien in Spa Zoom Download

"Meine Reifen sind doch noch gut", funkte der Führende, der zu diesem Zeitpunkt 5,8 Sekunden vor Rosberg lag. Doch bereits die erste Serie der Boxenstopps hatte gezeigt, dass der sogenannte "Undercut" (also ein früherer Boxenstopp als der direkte Rivale) entscheidend sein kann. So lag Daniel Ricciardo vor seinem Service in der siebten Runde noch knapp hinter Sergio Perez, nach dessen Reifenwechsel in Runde acht aber eineinhalb Sekunden vor dem Force-India-Fahrer.

Um ein solches Risiko zu eliminieren, kitzelte Bonnington Hamilton mit Rosberg: "Lewis, das ist das schnellste Rennen. Wenn du nicht willst, holen wir Nico rein." Und schwupps kam der Brite ohne weitere Widerrede an die Box. Eine goldrichtige Entscheidung: Nachdem eine Runde später auch Rosberg Reifen wechseln ließ, betrug der Abstand zwischen den beiden sogar 7,4 Sekunden. Hamilton hatte also 1,6 Sekunden gewonnen.


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Mercedes-Sportchef Toto Wolff versteht den anfänglichen Widerstand seines Fahrers: "Der Fahrer spürt, ob ein Auto gut ist oder nicht, aber er hat das Gesamtbild nicht - also ob er zurückfällt oder schneller ist als die anderen. Dafür ist die Box zuständig. Wir haben ihm dann klargemacht: Wenn er nicht kommt, bekommt der andere neue Reifen. Ich glaube, das mussten wir ihm so sagen."

Wolff ortet darin kein Versagen Hamiltons, sondern betrachtet diesen Fall vielmehr als ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig Teamwork in der modernen Formel 1 ist: "Er sieht nicht, was die beste Strategie ist. Wir mussten ihm also klarmachen, welches die schnellste Lösung ist. Er war vorn, genießt deshalb Priorität. Wenn er das nicht nutzt, dann ist halt der zweite Mann eher dran."

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