• 03. Juli 2015 · 12:38 Uhr

Formel 1 Silverstone 2015: Rosberg trotz Defekt Schnellster

Mercedes nicht ohne Probleme, aber wieder eine Sekunde vor dem Rest der Welt - Nico Rosberg Schnellster, Toro-Rosso-Junioren überraschen positiv

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg surft nach seinem Sieg beim Grand Prix von Österreich offenbar weiterhin auf einer Welle des Erfolgs. Der Mercedes-Fahrer sicherte sich im (sonnigen) ersten Freien Training zum Grand Prix von Großbritannien in Silverstone (Formel 1 2015 live im Ticker) die Bestzeit, obwohl er einen großen Teil der Session wegen eines technischen Problems verlor.

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Nico Rosberg schaffte es trotz langer Zwangspause ganz an die Spitze Zoom Download

Bereits nach fünf Runden rollte Rosberg bei der Copse-Kurve aus, sein Renningenieur Tony Ross stellte am Funk einen "Verlust von Hydraulikdruck" fest. Das Auto wurde aber mit einem LKW zurück an die Box gebracht, sodass die Mechaniker binnen einer Dreiviertelstunde das Getriebe wechseln konnten - übrigens ein Freitagsgetriebe, sodass der WM-Zweite (zehn Punkte Rückstand auf Teamkollege Lewis Hamilton) keine Grid-Strafe zu befürchten hat.

Rosberg schaffte weitere sieben Runden, äußerte sich zunächst unzufrieden mit dem Fahrverhalten, fuhr dann aber gleich zweimal schneller als Hamilton und stellte eine Bestzeit von 1:34.274 Minuten auf, 0,070 Sekunden vor seinem Teamkollegen. "Ich freue mich, dass ich nochmal raus konnte", strahlt er. "Die haben das ganze Heck in 45 Minuten gewechselt. Unglaublich!" Aber Experte Marc Surer relativiert: "Am Ende war natürlich die Strecke schneller."

Hamilton hatte seine Bestzeit nämlich schon wesentlich früher gesetzt, wurde bei den Rennsimulationen am Ende instruiert, 1:38er-Zeiten zu fahren - was er dann auch konsequent tat. Insgesamt ist die Formel 1 2015 deutlich schneller als vor einem Jahr. Damals hatte Hamilton eine Freitagsbestzeit von 1:34.508 Minuten aufgestellt, die schon jetzt, nach der Hälfte des Freitagstrainings, unterboten ist.

"Die haben schon wirklich fliegen lassen, wenn man mit den Zeiten aus dem Vorjahr vergleicht. Mal sehen, was Ferrari noch drauf hat", wartet Surer daher ab. Hamilton tastete sich nicht zimperlich ans Limit heran, war auf der anfangs noch wenig griffigen Strecke zweimal in der Wiese; einmal mit einem Dreher ausgangs Stowe, der seinem Reifensatz nicht gut getan haben dürfte. Ein Glück, dass dieser nach der ersten halben Stunde ohnehin zurück zu Pirelli wanderte.

Erster Mercedes-Verfolger war überraschenderweise nicht Sebastian Vettel im Ferrari (6./+1,465), sondern Max Verstappen - allerdings mit bereits 1,256 Sekunden Rückstand auf die Rosberg-Bestzeit. Carlos Sainz (+1,395) als Fünfter demonstrierte, wie stark Toro Rosso zu Beginn dieses Wochenendes ist. Auf Augenhöhe mit dem Red-Bull-B-Team Ferrari, obwohl Kimi Räikkönen (4./+1,314) über ein MGU-H-Problem klagte, bevor er seine schnellste Runde drehte.

Hinter Ferrari und Toro Rosso scheint Red Bull die vierte Kraft zu sein, im ersten Training mit gut eineinhalb Sekunden Rückstand, trotz mehrerer unzufriedener Funksprüche von Daniel Ricciardo (7.). Nico Hülkenberg sicherte sich mit den neuen "Nasenlöchern" am überarbeiteten Force India den neunten Platz, drei Zehntelsekunden vor Felipe Massa (+2,195) im eigentlich viel höher eingeschätzten Williams.

Apropos Williams: Freitagstesterin Susie Wolff schaffte diesmal mehr als zwei Runden (wie 2014, wegen Motorproblem) - und klassierte sich nach 19 Runden ohne nennenswerte Probleme an 13. Stelle. "Das Mädel hat sich gut geschlagen und für den nächsten Test empfohlen", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff über seine Ehefrau. Auf Massa fehlte zwar fast eine Sekunde, doch Wolff beging keine sichtbaren Fehler und war heute schnellste Freitagsfahrerin.

Die beiden weiteren Edelreservisten landeten unmittelbar hinter ihr auf den Positionen 14 und 15: Jolyon Palmer (Lotus) sprang für Romain Grosjean ein, Raffaele Marciello (Sauber) für Marcus Ericsson. Und bei McLaren-Honda schafften die Stammfahrer auch so nur 22 Runden: Die Weltmeister Alonso/Button (17. und 18.) machten aus der Not aber eine Tugend und unterhielten stattdessen die VIPs in der McLaren-Box...

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