Extreme Belastungen: Warum Pirelli in Silverstone hart bleibt

Pirelli bringt aus gutem Grund harte Reifenmischungen zum Formel-1-Grand-Prix nach Silverstone: Fliehkräfte stellten die Struktur auf eine harte Probe

von Roman Wittemeier · 29.06.2015 16:35

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 macht am kommenden Wochenende im "Home of British Motor Racing", also Silverstone ihre nächste Station. Beim Grand Prix auf der Traditionsstrecke stehen die Reifen wieder einmal im Fokus. Die schnellen, flüssigen Streckenabschnitte bringen hohe Fliehkräfte und somit außergewöhnliche Belastungen für die Pneus mit sich. "Wie im Vorjahr haben wir die zwei härtesten Slick-Mischungen nominiert", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery.

Pirelli geht lieber auf Hart: Silverstone bringt besondere Belastungen mit sich

"In Silverstone erwarten die Reifen die stärksten seitlichen Fliehkräfte dieser Saison. Sie belasten sowohl die Mischung als auch deren Struktur extrem", schildert der Brite. "Für das Rennen gehen wir von einem bis zwei Stopps aus, insbesondere dann, wenn es - wie prognostiziert - warm werden sollte. Allerdings wurden hier in den vergangenen Jahren mehrmals hohe Temperaturen angekündigt, und am Ende setzt sich dann stets das traditionelle britische Wetter durch."

"Silverstone gehört zu den Strecken, die regelmäßig Mut und Hingabe belohnen, wir dürfen uns also auf ein tolles Rennen freuen", meint Hembery. "Die Rennen in Silverstone sind einfach immer fantastische Events, nicht zuletzt aufgrund der fachkundigen und enthusiastischen Formel 1-Fan-Gemeinde unter den britischen Zuschauern. Der Circuit gehört zu den wenigen Rennstrecken, von denen die Fahrer sagen, sie könnten den Jubel des Publikums hören, während sie über den Asphalt jagen."