Spielberg: Lotus träumt wieder von Top 5

Beim Trainingsauftakt zum Grand Prix von Österreich zeigen sich Pastor Maldonado und Romain Grosjean wieder ähnlich stark wie in Kanada

(Motorsport-Total.com) - Die Mercedes-Antriebseinheit hält auch auf dem Red-Bull-Ring, was sie verspricht, und das Performance-Hoch des E23 scheint in Montreal keine Ausnahme gewesen zu sein. In den ersten Trainingseinheiten vor dem Grand Prix von Österreich konnten sich die Lotus-Piloten wieder mit den Top-10-Piloten messen. Pastor Maldonado und Romain Grosjean hoffen daher auf ein starkes Qualifying und vielleicht ein noch stärkeres Rennen in Spielberg.

Ambitioniert: Wie weit schafft es der E23 auf dem Red-Bull-Ring?

Mercedes, Ferrari... und dann würde sich schon gern Lotus in die Hackordnung der Formel 1 2015 einreihen. Die nächste Herausforderung heißt daher: Williams einholen. Das ist den beiden Fahrern beim Auftakt zum Rennwochenende in der Steiermark auch erst einmal gelungen. Am Nachmittag konnte Maldonado dabei sogar unter die Top 5 rutschen.

"Ich hatte einen guten Tag und es macht Spaß, den E23 auf diesem Kurs zu fahren", so der Venezolaner, der im zweiten Freien Training eine Zeit von 1:09.914 Minuten fuhr. Damit war er nur 0,314 Sekunden langsamer als die Bestzeit von Sebastian Vettel und Viertschnellster. "Der Tag verlief auch ohne große Probleme, wir konnten unser Programm abspulen und gute Fortschritte machen. Ich denke, es steckt noch viel Potenzial für Samstag und das Rennen drin."

Langsamer Auftakt

Am Freitagvormittag waren die Zeiten zwar noch etwas langsamer ausgefallen, Maldonado fuhr etwa eine 1:12.004 und wurde damit Zwölfter; Einsatzleiter Alan Permane erklärt aber: "Wir haben uns am Morgen mehr als sonst auf das Fahren mit viel Benzin konzentriert und dafür weniger am Nachmittag."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Österreich


Das erste Freie Training bedeutete auch wieder ein Aussetzen von Grosjean, der sein Cockpit an Ersatzpilot Jolyon Palmer übergab. Der junge Brite schaffte dabei eine Zeit von 1:12.050 Minuten und wurde 14. Damit lag er 1,659 Sekunden hinter der Bestzeit von Nico Rosberg, aber nur 0,046 Sekunden hinter Maldonado. Palmer fuhr sich außerdem einen Bremsplatten ein, weswegen er seinen Einsatz verkürze musste.

Am Nachmittag durfte dann Grosjean wieder ran. Dabei gelang ihm mit 1:10.267 Minuten ebenfalls eine respektable Zeit, die nur 0,353 Sekunden langsamer als die seines Teamkollegen war, obwohl er nicht ganz zufrieden mit seinem E23 war.

Es ist noch Luft nach oben

"Das Auto hat sich gut angefühlt, aber wir haben noch etwas Arbeit vor dem Qualifying und dem Rennen vor uns", so Grosjean. "Die Balance war noch nicht ganz so, wie ich sie für meine schnelle Runde auf dem Supersoft-Reifen haben wollte, also können wir da noch Fortschritte machen. Pastor kam unter gleichen Bedingungen besser zurecht, da ist also noch Pace herauszuholen."

Und dann kann in Qualifying und Rennen Jagd auf die Williams-Piloten gemacht werden, die am Freitag nur in der Rennsimulation zeigten, dass mit ihnen zu rechnen ist. "Die Williams waren heute vielleicht nicht weit oben mit ihren Zeiten, aber sie waren schon sehr schnell bei den Longruns. Sie werden bestimmt zurückkommen", ist Grosjean gewarnt. "Mercedes und Ferrari fahren voraus und dahinter können wir um Positionen kämpfen."

Und auch Maldonado weiß: "Morgen wird es sicherlich wieder eng werden. Aber auf dieser Strecke ist es erst einmal wichtig, ohne Probleme voranzukommen. Die Strecke hat sich heute sehr verändert und wir erwarten das morgen genauso. Wir müssen uns also mit der Strecke mitentwickeln. Aber ich denke, dazu haben wir das Zeug."