Spielberg: Toro Rosso glaubt nach Kanada-Pleite an Punkte

Nachdem Toro Rosso in Kanada ohne Chance auf Punkte war, soll es beim ersten Heimrennen in Spielberg aufwärts gehen - Vorsichtiger Optimismus bei Franz Tost

von Sven Haidinger · 16.06.2015 17:48

(Motorsport-Total.com) - Für Toro Rosso ist der Grand Prix von Österreich auf dem Red-Bull-Ring das erste Heimrennen der Saison. Nachdem bei Max Verstappen in Kanada die fünfte Antriebseinheit der Saison eingebaut wurde und er seine Gridstrafe bereits abgesessen hat, geht er nun wieder mit besseren Vorzeichen in das Wochenende - ein frischer Renault-Motor im Heck kann auf den langen Geraden nicht schaden, auch wenn der 17-Jährige mit einem schwierigen Rennen in Spielberg rechnet.

Toro Rosso hofft nach der Kanada-Pleite auf einen Aufwärtstrend

"Es wird schwierig, denn dort gibt es lange Geraden, was uns nicht entgegenkommt", spielt er gegenüber 'Sky Sports F1' auf die leistungsschwache Renault-Antriebseinheit an. "Hoffentlich werden uns die Fans anfeuern, damit wir ein bisschen schneller sind."

Trotzdem glaubt der Niederländer, dessen Rennstall derzeit mit 15 Punkten Achter in der Konstrukteurs-WM ist, daran, dass man das Ziel Platz fünf erreichen kann: "Ich denke schon. Es stehen noch einige Strecken bevor, die uns entgegenkommen werden. Wir werden weiterkämpfen, auch wenn es schwieriger wird." Fünfter ist derzeit übrigens Lotus mit 23 Zählern.

Teamchef Franz Tost hofft währenddessen, dass die gute Traktion des Toro-Rosso-Boliden in Spielberg für ein besseres Ergebnis als in Kanada sorgt, wo Carlos Sainz und sein Teamkollege nur Zwölfter und 15. wurden. "Wir wussten, dass wir uns in Kanada schwertun würden, weil wir auf den Geraden einfach nicht schnell genug sind", sagt der Tiroler. "Jetzt freuen wir uns auf Österreich, wo wir dank der Streckencharakteristik, die unserem Auto liegen sollte, eine bessere Performance erwarten."

Ebenfalls zuversichtlich zeigt sich Sainz, bei dem erst die dritte Antriebseinheit im Einsatz ist. "Ich hoffe, dass wir beim nächsten Mal wieder in die Top 10 fahren", hat er sein Ziel für Spielberg bereits abgesteckt. "Das Layout sollte uns besser liegen als Kanada."

Der Spanier kennt wie Verstappen den Kurs, weil er dort bereits mit einem Formel-3-Boliden unterwegs war: "Ich schätze aber, dass er sich im Formel-1-Auto etwas anders anfühlen wird." Die Vorfreude ist groß: "Ich habe gehört, dass es sich beim Comeback im Vorjahr um ein großartiges Grand-Prix-Wochenende handelte, vor allem was die Zuschauer und die Organisation anging."