• 10. Mai 2015 · 21:45 Uhr

Pirelli-Reifen-Strategien: Viele Wege führen nach Barcelona

Pirelli lieferte beim Formel-1-Grand-Prix von Spanien 2015 die Mischungen Hart und Medium - die Teams verfolgten Zwei- und Dreistoppstrategien

(Motorsport-Total.com) - Rauer Asphalt, hohe Temperaturen, mit Kurve drei eine Passage, die den linken Vorderreifen mordet sowie unvorhersehbare Windrichtungen. Das Voraussetzungen eines genuinen Grand Prix von Spanien und für Pirelli Anlass genug, die Teams mit den Reifentypen Medium und Hart auszurüsten. Die Italiener sagten eine Zweistoppstrategie im Medium-Medium-Hart-Takt als die schnellste Variante voraus. Mit Mercedes-Fahrer Nico Rosberg und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hielten sich zwei von drei Podiumsbesuchern an dieses Szenario.

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Pirelli ist mit der eigenen Reifenwahl bei der spanischen Hitzeschlacht zufrieden Zoom Download

Neben ihnen taten dies auch die Fahrer von Red Bull und Sauber. Der große Rest ging andere Wege, acht Piloten versuchten sich mit drei Stopps, beispielsweise Lewis Hamilton, um den verlorenen Start gegen Sebastian Vettel wieder wettzumachen: In Runde 14 (Medium), in Runde 32 (Hart) sowie in Runde 51 (Medium). Erst Vettels letzter Stopp in Runde 40 brachte dem Briten die Möglichkeit, sich vor dem Deutschen zu behaupten. Eine Taktik, die sich auszahlte.

Der frühe Stopp von Hamilton zwang auch Rosberg, mit seinem ersten Halt nicht zu lange zu warten. In Runde 16 kam er zum Service. Bei Twitter verrät Pirelli: "Nico Rosberg verfolgte einfach das Formel-1-Siegesmuster beim Spanien-Rennen und stoppte etwas vor unserer (vorherberechneten; Anm. d. Red.) Strategie". Dass der Medium-Gummi deutlich länger gehalten hätte, beweist Rosbergs zweiter Stint: 30 Runden hatten die "Schlappen" vor seinem zweiten Boxenbesuch auf dem Buckel. Länger fuhr an diesem Wochenende niemand auf einem einzigen Satz.

Mit dem Abschneiden der hauseigenen Pneus ist Pirelli-Sportchef Paul Hembery zufrieden: "Die Reifenwahl, die wir getroffen hatten, eröffnete eine Reihe verschiedener taktischer Optionen. Jedes Team hatte so die Möglichkeit, das Beste aus dem eigenen Paket zu holen. Trotz der fordernden Streckenbedingungen und der hohen Asphalttemperaturen, haben beide Reifentypen perfekt funktioniert, zeigten wenig Graining und keine Blasenbildung".


Großer Preis von Spanien - Sonntag

Dass die Pirellis dennoch nicht überall und für alle Teams perfekt arbeiteten, veranschaulicht das Rennergebnis von Toro Rosso. Vor allem mit schwerem Auto hatten Carlos Sainz, der im Rennen als einziger zweimal auf die harte Mischung setzte, und Max Verstappen Probleme mit abbauenden Hinterreifen. Dass das Fahrzeug zu den Reifen passen muss, veranschaulichte Williams-Chefingenieur Rob Smedley erst kürzlich. Mit einem auf Reifen-Performance-optimierten Chassis ist die Traditionsmannschaft aus Grove solide dritte Kraft bei den Teams.

Für das Team um Valtteri Bottas wurde es im Kampf um Platz vier gegen Kimi Räikkönen noch einmal eng. Der "Iceman" fuhr nach verwachstem Qualifying (Startposition sieben) eine alternative Strategie und setzte den harten, um eineinhalb Sekunden langsameren Reifensatz im Mittelstint ein. Der Schlusspurt mit leichtem Auto und auf weichen Pneus hätte sich fast ausgezahlt: Im Ziel fehlte ihm auf seinen Landsmann weniger als eine Sekunde.

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