• 10. April 2015 · 11:16 Uhr

McLaren-Honda: Dritte Antriebseinheit schon im dritten Rennen

McLaren-Honda drohen gegen Saisonende reihenweise Strafen - In China präsentiert man sich zwar deutlich schneller, Probleme macht allerdings die Zuverlässigkeit

(Motorsport-Total.com) - Das sportliche Reglement für die Formel-1-Saison 2015 sieht vor, dass in den 19 Rennen insgesamt nur vier Antriebseinheiten pro Fahrer verwenden werden sollen. Wird dies nicht eingehalten, drohen teilweise saftige Strafen. Daher sind es für McLaren-Honda natürlich alles andere als gute Neuigkeiten, dass beide Piloten im dritten Saisonrennen in China auch bereits ihre dritte Power-Unit einsetzen. Genauer gesagt handelt es sich bei Jenson Button und Fernando Alonso bereits um den dritten Turbolader und die dritte MGU-H.

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Viel Arbeit bei McLaren: Das Team hat bereits viele Antriebsteile verbraucht Zoom Download

Rückblick: In Australien übernahm Kevin Magnussen Alonsos MP4-30 und blieb gleich in der Einführungsrunde mit einem Defekt der Antriebseinheit liegen. In Malaysia sahen weder Button (Problem mit dem Turbolader) noch Alonso (ERS-Kühlung) die Zielflagge. Der neue Honda-Antrieb hat also an allen Ecken und Enden noch mit Problemen zu kämpfen. Setzt sich dieses Bild fort, drohen gegen Ende des Jahres reihenweise Strafen für das McLaren-Duo.

"Es war sehr schwierig", erklärt Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai im Hinblick auf den Saisonstart. Dabei scheint es in China nun zumindest etwas aufwärts zu gehen. Am Freitag belegten Button und Alonso im Gesamtklassement die Plätze zehn und zwölf. "Wir wollen immer Fortschritte machen und Erfolge haben. Daher waren es sehr gute erste drei Monate", so Arais etwas überraschenden Fazit.

"Heute haben wir wieder große Fortschritte gemacht."Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai
Der Japaner blickt dabei allerdings nicht nur auf die reinen Zeiten, sondern hat vor allem die Fortschritte des Teams im Auge. Fanden sich die beiden McLaren-Hondas in Melbourne noch ganz am Ende des Feldes wieder, nachdem man im Winter zuvor kaum Runden drehen konnte, scheint man in China nun schon im Mittelfeld angekommen zu sein. Fraglich bleibt allerdings weiterhin, wie stabil der Antrieb ist, und ob das Aggregat am Sonntag die vollen 56 Runden überstehen wird.

"In Australien fuhren wir 56 Runden und in Malaysia lag die Lücke dann nur noch bei weniger als zwei Sekunden. Heute haben wir wieder große Fortschritte gemacht", freut sich Arai jedenfalls, der nun "Schritt für Schritt" weiterarbeiten möchte, um McLaren-Honda langsam aber sicher immer konkurrenzfähiger zu machen. Doch die Probleme des Saisonauftakts könnten später in der Saison noch bittere Folgen haben.

Da man an den ersten beiden Rennwochenenden bereits so viele Teile der Antriebseinheit verbraucht hat, sind Strafen gegen Saisonende wohl unvermeidlich. Sobald eine beliebige fünfte Einzelkomponente (zum Beispiel ein Turbolader) eingebaut wird, gibt es in der Startaufstellung eine Strafversetzung um zehn Plätze. Sollte McLaren-Honda dann tatsächlich ein richtig schnelles Auto haben, könnte diese Regel für neue Probleme sorgen.

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