• 15. März 2015 · 10:17 Uhr

Niederlage gegen Ferrari: Massa in Melbourne nur Vierter

Williams-Pilot Felipe Massa kann Startplatz drei beim Grand Prix von Australien nicht verteidigen und muss gegen Sebastian Vettel zurückstecken

(Motorsport-Total.com) - Das Ausrufezeichen, das man bei Williams gleich zum Auftaktrennen der Formel-1-Saison 2015 setzen wollte, um sich von Beginn an als erster Mercedes-Verfolger auszuzeichnen, ist dem Team in Melbourne nicht gelungen. Beim Grand Prix von Australien muss Valtteri Bottas auf eine Teilnahme aufgrund von Rückenproblemen verzichten. Felipe Massa verliert im Rennen den Kampf mit Ferrari-Pilot Sebastian Vettel und verpasst knapp das Podium.

"Ich denke, es war möglich, Dritter zu werden", so Massa, der auch von dieser Position ins Rennen gestartet war. Beim Start in Melbourne konnte er sich dort auch noch halten, Vettel jedoch zu keiner Zeit abschütteln. Bereits in Runde 25 verlor er das Duell gegen den direkten Konkurrenten. Denn während der Williams-Pilot schon in Runde 22 zum Reifenwechsel an die Box kam, gab Vettel noch einmal Gas. Massa blieb dann hinter dem langsameren Daniel Ricciardo (Red Bull) stecken, sodass Vettel nach seinem Stopp vor ihm wieder rauskommen konnte.

"Es hat geschmerzt, ihn vor uns wieder rauskommen zu sehen", räumt Massa ein. "Wir müssen jetzt aber das Positive daraus ziehen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr war es ein guter Start in die Saison. Wir wissen, dass die Saison lang wird, Ferrari sehr stark ist und Mercedes noch stärker. Deswegen müssen wir jetzt alles geben."

Kampf gegen Ferrari ruft Erinnerungen hervor

Die Niederlage gegen Ferrari, deren Konkurrenzfähigkeit sich schon während der Wintertests abzeichnete, schmerzt bei Williams. "Wir haben noch ein wenig Arbeit vor uns", so der Technische Direktor Pat Symonds gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ferrari ist schneller als wir und das Rennen war schwierig von der Taktik her."

Die Situation zwischen Massa und Vettel erinnerte Symonds sogar an das Rennen in Imola 2005, als er sich bei Renault mit Fernando Alonso gegen Michael Schumacher im Ferrari durchsetzen musste: "Das war eine sehr ähnliche Situation." Damals gelang ihm der Coup gegen die Scuderia allerdings.

"Felipe ist sehr gut gefahren und das Auto ist schnell", analysiert Testpilotin Susie Wolff das Rennen bei 'Sky'. "Wir sind daher ein bisschen enttäuscht, dass wir es nichts aufs Podium geschafft haben. Das war heute vielleicht möglich, aber wir wissen jetzt, dass es mit Ferrari eng zugeht. Wir sind fast auf dem gleichem Niveau. Sie waren heute stark und wir müssen in den nächsten Rennen zurückkommen. Wir sind nicht so weit weg, wir müssen nur alles aus unserem Paket herausholen."

Das Duell mit der Scuderia wird eng

Ferrari, die durch den Ausfall von Kimi Räikkönen in Runde 42 ebenfalls nur mit einem Auto punkten konnten, liegt nun mit 15 Zählern nur drei Punkte vor Williams auf Platz zwei der Konstrukteure. Zwischen den beiden Teams konnte sich noch Sauber mit insgesamt 14 Zählern profilieren.

"Da wir wegen Valtteris Ausfall nur 50 Prozent unserer Kraft einsetzten konnten, ging es darum, für die Konstrukteurswertung Schadensbegrenzung zu betreiben", sagt Chefingenieur Rob Smedley. "Wir mussten nur wenig Punkteverlust gegenüber Ferrari hinnehmen, was ein recht gutes Ergebnis ist. Wir befinden uns in einem sehr engen Kampf mit den Teams um uns herum, das hat das Rennen heute gezeigt. Wir müssen das Auto weiter verbessern und das Maximum aus unserem Paket herausholen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Australien


Schon in zwei Wochen können sie dabei das Duell mit Ferrari wieder aufnehmen. Beim Grand Prix von Malaysia rechnet man sich aber größere Chancen auf einen Erfolg aus: "Es wird ganz anders", so Susie Wolff. "Wir haben heute gesehen, dass unser Auto stark ist und dass wir keine großen Probleme mit der Balance und so weiter haben. Die Mercedes-Antriebseinheit ist gut gelaufen. Es war für uns also ein guter Start. Nun müssen wir schauen, dass wir in Malaysia einen besseren Job machen."

"Australien ist eine recht einzigartige Strecke und wir sehen hier oft seltsame Ergebnisse", erklärt Symonds. Der technische Direktor glaubt aber, dass sich die Hackordnung schon beim Auftakt abgezeichnet hat: "Nun haben wir Mercedes, dann wir und Ferrari und dann der Rest... Das wird sich nicht so schnell ändern, denke ich. Die Lücken werden sich vielleicht von Rennen zu Rennen verändern."

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