• 08. November 2014 · 20:29 Uhr

Toro Rosso: Schlechte Startplätze - Gute Strategie?

Daniil Kwjat verzichtet auf eine Runde in Q2 und startet mit Strafe von ganz hinten - Jean-Eric Vergne gelingt unvorbereitet nur Startplatz 15

(Motorsport-Total.com) - Als erfolgreich kann man den Samstag vor dem Grand Prix von Brasilien bei Toro Rosso nicht gerade bezeichnen. Auf dem Papier erreichten Daniil Kwjat und Jean-Eric Vergne beim Qualifying in Sao Paulo lediglich die Startplätze 14 und 16. In der Startaufstellung wird Kwjat jedoch aufgrund seiner aus Austin mitgenommen Grid-Strafe von ganz hinten starten, Vergne rutscht dafür auf Rang 15 vor. Als verzweifelt kann man die Stimmung im Team aber auch nicht bezeichnen.

Kwjat setzte in Q1 eine Zeit von 1:11.423 Minuten. Damit war er 1,076 Sekunden langsamer als Nico Rosberg, was ihn als Achten für den Einzug in Q2 qualifizierte. Auf eine Chance zum Weiterkommen in Q3 verzichtet der Rookie jedoch - eine Reifensparmaßnahme, um sich strategisch gut für das Rennen zu positionieren.

"Ich habe in Q1 eine gute Runde hinbekommen, aber wegen der Grid-Strafe haben wir entschieden, in Q2 nicht noch einmal rauszufahren, auch wenn ich auf jeden Fall um den Einzug in Q3 hätte kämpfen können", erklärt er. "Manchmal muss man solch schwierige Entscheidungen treffen, das gehört zum Rennsport dazu. Während des Rennens kann alles Mögliche passieren und ich bin sicher, dass wir noch immer eine Chance auf Punkte haben. In Monza und Austin haben wir beweisen können, dass wir trotz schwieriger Startbedingungen um Punkte kämpfen können. "

Vergne frustriert mit dem Verlauf des Wochenendes

Kwjats Strafversetzung um sieben Plätze rührt noch von dem Einsatz des siebten Verbrennungsmotors in Austin her. In Monza startete er nach dem Einsatz des sechsten ebenfalls von hinten. "Er ist heute sehr gut gefahren, weswegen es keine einfache Entscheidung war, ihn in der Garage zu lassen", gibt Chefingenieur Phil Charles zu. "Wir sind sehr zufrieden mit seiner Leistung und ohne die Strafe hätte es ein großartiger Tag für ihn werden können."

Einen schlechten Tag erwischte hingegen Vergne. Ohne die Erfahrung aus dem ersten Freien Training, bei dem er für Max Verstappen Platz machen musste, und der Nachmittags-Einheit am Freitag, bei der mit einem ERS-Problem zum Zuschauen gezwungen wurde, verlor er im Qualifying den Kampf gegen seinen schlecht ausbalancierten STR9.

"Das erste Freie Training nicht zu fahren, macht es schwierig, aber auch das zweite Freie Training zu verpassen, macht es unmöglich", äußert sich der frustrierte Vergne gegenüber 'Sky Sports F1'. "Das Auto war für mich unmöglich zu fahren. Es ist keine einfache Strecke, es gibt viele Kurven und wenn man da nicht die richtige Balance hat, dann verliert man sehr viel Zeit."

Kann mit der Startegie noch etwas gerissen werden?

"Wir haben ein paar Probleme mit den Reifen", so Vergne weiter. "Das Hauptproblem war aber, dass das Setup nicht von mir kam. Deshalb hatte ich es nicht unter Kontrolle, weil ich nicht wusste, wie sich das Auto verhalten würde." Ein wenig Hoffnung hat er dennoch: "Das Rennen findet erst morgen statt und vor allem hier ist so gut wie alles möglich. Ich werde mein Bestes geben." Außerdem bleibt dem 24-Jährigen noch die Aussicht auf eine bessere Leistung im Final-Rennen: "Abu Dhabi wird besser werden, denn da werde ich im ersten und zweiten Freien Training fahren können, wenn keine Probleme mit dem Auto dazwischen kommen. Dann kann ich das Auto auch ordentlich einstellen."

Chefingenieur Charles will seinem leidgeplagten Piloten jedenfalls die bestmöglichen Voraussetzungen für den Grand Prix gewährleisten: "Er ist nicht besonders glücklich mit seinem Auto, aber wir werden hoffentlich die richtigen Entscheidungen für das Rennen treffen und die Reifen in den Griff bekommen. Denn das Reifenmanagement wird eine Schlüsselrolle spielen."

Auch Renault-Supportchef Ricardo Penteado betont noch einmal, dass im Rennen viel Wiedergutmachung für das bisher verpatze Wochenende zu erledigen ist: "Wir mussten Daniil Strafe mit einberechnen, da wir morgen viel Reifenabbau erwarten. Es war eine strategische Entscheidung, ihn in Q2 nicht fahren zu lassen. Für JEV tut es mir sehr leid. Aber wenigstens wissen wir, dass die Startpositionen nicht repräsentativ für unsere wirkliche Pace sind, also können wir die Daumen für einen besseren Sonntag drücken."

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