Quasi-Heimspiel für Gutierrez in Texas

Sauber reist zwar mit Respekt vor der langen Geraden nach Austin, findet aber genug gute Gründe, positiv gestimmt in das USA-Rennen zu gehen

von Timo Pape · 27.10.2014 15:06

(Motorsport-Total.com) - Sauber reist mit immer noch null Punkten zum drittletzen Saisonlauf nach Austin. Dem Schweizer Team könnte aber zumindest in die Karten spielen, dass Marussia (zwei WM-Punkte) aus finanziellen Gründen nicht antreten kann. Trotzdem bräuchte man wahrscheinlich ein turbulentes Rennen, um dieses Jahr noch einen neunten Platz einzufahren. Was Sauber in die Karten spielen könnte, ist die geographische Nähe der Heimat von Fahrer Esteban Gutierrez: "Das ist natürlich eine zusätzliche Motivation für mich."

Esteban Gutierrez trägt die mexikanischen Landesfarben auf dem Helm

"Es ist großartig, wieder nach Texas zu kommen", findet der Mexikaner. "Aufgrund der Tatsache, dass Austin nicht weit von Mexiko entfernt ist, ist es für mich ein ganz besonderer Grand Prix, zumal wir hier viel Unterstützung aus meinem Heimatland bekommen werden. Ich freue mich auf die mexikanischen Fans, die uns vor Ort die Daumen drücken werden." Zudem zähle die Strecke auch fahrerisch zu seinen Lieblingskursen. Die Schwierigkeit: "Da es uns noch immer an Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden fehlt, könnte der zweite Abschnitt wegen der langen Geraden zu einer Herausforderung werden."

Adrian Sutil, der im vergangenen Jahr spektakulär auf der langen Geraden kollidierte, fiebert dem Rennen ebenfalls entgegen: "Der Große Preis der USA ist ein sehr schöner Event, in einem Land, in dem Motorsport eine wichtige Rolle spielt. Ich war bisher erst einmal in Austin. Es ist eine sehr interessante Strecke, die ein wenig von allem bietet." Darüber hinaus lobt der Deutsche die vielen Fans. "Ich habe einige Freunde in den USA, die zu Besuch kommen werden. Es ist selbstverständlich, dass wir alles geben werden, um das Maximum aus unserem Paket herauszuholen."

Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke bei Sauber, freut sich auf die Herausforderung: "Nach zwei rennfreien Wochenenden reist unser Team mit neuer Energie nach Austin, wo es schon in die Schlussphase der Weltmeisterschaft 2014 geht. Zum Ende der Saison wird es am Auto zwar keine Modifikationen mehr geben, umso wichtiger ist es, auf den bisher gewonnenen Erkenntnissen aufzubauen." Die Strecke stelle die Ingenieure vor eine interessante Aufgabe, was das Setup angeht. Mit vielen Boxenstopps rechnet Sauber aber nicht.