Toro Rosso: Heimspiel für Kwjat, Entdeckungsreise für Vergne

Daniil Kwjat und Jean-Eric Vergne freuen sich auf den ersten Grand Prix von Russland und rechnen sich auf der brandneuen Strecke durchaus Chancen aus

von Mario Fritzsche · 08.10.2014 18:36

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 macht an diesem Wochenende erstmals in Russland Station und Daniil Kwjat hat somit ein Heimspiel. Der Rookie im Toro-Rosso-Team, der zur kommenden Saison ins Red-Bull-Team aufsteigt, freut sich auf die Formel-1-Premiere im Olympiapark von Sotschi ebenso wie Teamkollege Jean-Eric Vergne, dessen Zukunft derzeit in den Sternen steht.

Daniil Kwjat ist am Wochenende in Sotschi der Lokalmatador im Starterfeld

Im Simulator haben sowohl Kwjat als auch Vergne bereits zahlreiche Runden in Sotschi zurückgelegt. Am Freitagvormittag wird es für die beiden Toro-Rosso-Piloten genau wie für alle anderen Fahrer im Starterfeld zum ersten Mal so richtig ernst: Das erste Freie Training zum ersten Grand Prix von Russland beginnt um 10:00 Uhr Ortszeit (8:00 Uhr MESZ).

"Ich bin überzeugt, dass mir am Wochenende große Aufmerksamkeit zuteil werden wird, doch ich bin bereit und werde das in gewisser Hinsicht auch genießen. Abgesehen davon werde ich ganz normal meinem Job nachgehen und diesen versuchen so gut wie möglich zu erledigen", sagt Kwjat vor seinem Heimrennen und ist nach der Bekanntgabe seines Aufstiegs ins A-Team von Red Bull "umso entschlossener, an diesem und den drei folgenden Rennwochenenden das Bestmögliche für Toro Rosso herauszuholen".

Jean-Eric Vergne ist zum ersten Mal überhaupt in Russland

Da der 20-jährige Russe als inzwischen vielbeschäftigter Formel-1-Pilot nur noch selten Gelegenheit hat, seinem Heimatland einen Besuch abzustatten, freut er sich umso mehr darüber, dass der Grand-Prix-Zirkus ab sofort jährlich in Russland Station macht: "Ich kann es kaum erwarten, endlich vor heimischem Publikum zu fahren und bin mir sicher, dass das Rennen ein großer Erfolg wird. Was die Strecke selbst angeht, würde ich anhand der Erfahrungen aus dem Simulator sagen, dass es eine langsame bis mittelschnelle Strecke mit Stop-and-Go-Charakter ist. Die Tatsache, dass die Strecke quasi ein halber Stadtkurs ist, macht ist eine Herausforderung."

Während sich Kwjat auf seinen ersten dienstlichen Auftritt in der Heimat freut, markiert der erste Grand Prix von Russland für Teamkollege Vergne den ersten Besuch überhaupt im flächenmäßig größten Land der Erde. "Ich war noch nie in Russland, also freue ich mich, denn ich entdecke gerne neue Länder", sagt der Franzose und hält mit Blick auf die 5,853 Kilometer lange Strecke aus der Feder von Hermann Tilke fest: "Der Kurs sieht interessant aus. Er ist einem Stadtkurs recht ähnlich und sollte unserem Auto somit liegen. Natürlich tappen alle noch ein wenig im Dunkeln. Das gilt insbesondere für den Reifenabrieb." Pirelli hat für die Sotschi-Premiere die Mischungen Soft und Medium dabei.