• 05. September 2014 · 21:45 Uhr

Fahrer üben Kritik: Pirelli beim Heimspiel zu konservativ

Die Fahrer kritisieren die Auswahl der Reifenmischungen für Monza, Paul Hembery verteidigt diese und rechnet im Rennen mit nur einer Strategie

(Motorsport-Total.com) - Die Highspeed-Piste im Königlichen Park von Monza stellt nicht nur an die Antriebsstränge hohe Anforderungen, sondern auch an die Reifen. Pirelli hat für sein Heimspiel die Mischungen Medium und Hard ausgewählt. Damit setzen die Italiener auf die konservativste aller möglichen Karten.

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Pirelli hat für das Heimspiel in Monza die Mischungen Medium und Hard dabei Zoom Download

"Für uns ist der Fall klar", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Die Geschwindigkeiten in Monza sind hoch, der Reifenabrieb ist gering. Das macht es in Bezug auf die Struktur der Reifen zu einer großen Herausforderung."

Die Fahrer freilich zeigen sich nach den beiden Freitagstrainings wenig begeistert von der Pirelli-Wahl. "Der harte Reifen ist ein bisschen zu hart - wie Beton", berichtet Force-Inida-Pilot Nico Hülkenberg und präzisiert: "Er braucht lange, bis er auf Temperatur kommt und man fühlt ihn auch nicht richtig. Leider gibt es dadurch nicht sehr viel Flexibilität in Bezug auf die Strategie fürs Rennen. Die Situation ist aber für alle gleich."


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Lotus-Pilot Pastor Maldonado stimmt zu: "Die harten Reifen sind sehr hart und schwer zu verstehen. Sie kommen nur sehr langsam auf Temperatur. Sie richtig anzufahren, ist nicht einfach." Auf die Frage, ob Pirelli mit der Auswahl Medium/Hard seiner Meinung nach zu konservativ agierte, hält der Venezolaner fest: "Ja, ich denke schon. Die Reifen sind einfach zu hart."

Marussia-Pilot Jules Bianchi führt an, dass man "auch gut den Medium- und den Soft-Reifen für dieses Wochenende hätte benutzen können, denn mit der harten Mischung rutscht man nur herum. Man hat keinen Grip und kein Selbstvertrauen, um zu pushen. Man braucht zwei Runden, um sie auf Temperatur zu bringen. Das ist zu viel. Wenn man sie dann auf Temperatur gebracht hat, fangen sie an zu rutschen und überhitzen wieder schnell".

Hembery verteidigt die Auswahl

"Wären wir mit weicheren Reifen hierher gekommen, hätten wir wahrscheinlich Blasenbildung beobachtet."Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery
Hembery sieht die Sache naturgemäß anders und verteidigt die Auswahl der Mischungen für das Heimrennen des italienischen Reifenherstellers. "Wären wir mit weicheren Reifen hierher gekommen, hätten wir wahrscheinlich Blasenbildung beobachtet. Die Situation ist für alle gleich. Derjenige, der am Sonntag als Sieger über die Ziellinie fährt, wird genau die gleichen Reifen zur Verfügung haben wie derjenige, der als Letzter ins Ziel kommt."

In puncto Rennstrategie rechnet der Pirelli-Motorsportchef damit, dass die meisten Teams auf eine Einstoppstrategie setzen werden. "Genau wie im vergangenen Jahr gibt es keine echte Alternative. Der Zeitunterschied zwischen den beiden Mischungen liegt bei etwa einer halben Sekunde. In der Boxengasse verliert man viel Zeit. Es deutet alles auf nur einen Stopp hin. Im Qualifying kann man entweder auf den Medium- oder auf den Hard-Reifen setzen. Im Rennen dürften wir aber über weite Strecken den Medium sehen", so Hembery.

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