• 30. August 2014 · 10:33 Uhr

FIA-Rennkommissar: Rosberg war "gerissen und clever"

Emmanuele Pirro glaubt nicht, dass Nico Rosberg in Spa-Francorchamps absichtlich gehandelt hat, und verteidigt die neutrale Haltung der FIA

(Motorsport-Total.com) - Dass die Mercedes-interne Kollision zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton beim Grand Prix von Belgien seitens der FIA nicht untersucht wurde, sorgt bei einigen Experten für Verwunderung. Es ist noch nicht lange her, da wurde jede noch so kleine Kleinigkeit geahndet - aber es war ausgerechnet Mercedes-Boss Niki Lauda, der sich für eine Lockerung der Strafenhaltung ausgesprochen hat. Diese sei im Interesse des Sports, hieß es vor ein paar Wochen, und tatsächlich werden seither nur noch gröbere Vergehen auf der Rennstrecke geahndet.

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Emmanuele Pirro war einer der vier FIA-Rennkommissare in Belgien Zoom Download

Für die vier FIA-Rennkommissare in Spa-Francorchamps war der Fall Rosberg vs. Hamilton jedenfalls klar: "Wir brauchten weniger als zehn Sekunden für die Entscheidung, dass der Kontakt harmlos war und keine Untersuchung wert ist", erklärt Emmanuele Pirro gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Es war etwas Entschuldbares mit unglücklichen Konsequenzen, aber der Kontakt passierte als eine Frage von Millimetern. In anderen Worten: Keines der Autos hat sich plötzlich bewegt."

Pirro war am vergangenen Wochenende einer der vier Rennkommissare, neben Yves Bacquelaine, Gerd Ennser und Enzo Spano. Für das Quartett stand schnell fest, dass die Kollision an sich nicht untersucht werden muss. Soweit sahen das auch die Experten ähnlich. Aber als Hamilton nach einem Meeting hinausposaunte, dass Rosberg zugegeben habe, die Kollision wäre vermeidbar gewesen, er habe jedoch "einen Punkt machen" wollen, wurde die Sache problematisch.

Trotzdem: Für die FIA ist der Fall abgeschlossen, es wird nicht mehr zu nachträglichen Strafen kommen. Pirro steht hinter dieser Entscheidung: "Wie kann man behaupten, dass ein Fahrer so etwas absichtlich macht? Rosberg hatte keine Chance zu überholen." Sein Hauptargument, warum es falsch sein muss, dem Deutschen Absicht zu unterstellen: "Normalerweise bist du in solchen Situationen dann selbst derjenige, der einen Unfall baut."

"Es war keine Absicht", steht für den italienischen Ex-Grand-Prix-Piloten fest. "Vielleicht war Rosberg gerissen und so clever, es zu probieren, aber unterm Strich war das Hauptproblem, dass es innerhalb des Teams passiert ist. Der Kontakt zwischen Alonso und Vettel in der letzten Runde war zum Beispiel viel klarer, aber auch da gab es keine Untersuchung." Inzwischen hat Mercedes die Angelegenheit ohnehin intern geregelt, mit einer saftigen Geldstrafe.

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