• 23. August 2014 · 18:06 Uhr

Hamilton nicht enttäuscht: Zweiter Platz besser als die Pole

Lewis Hamilton sieht einen Vorteil darin, dass er nur von Rang zwei aus starten wird, und ist erleichtert, dass sein Qualifying halbwegs problemfrei über die Bühne ging

(Motorsport-Total.com) - Bereits zum siebten Mal in Folge hat Lewis Hamilton das Qualifying-Duell nun gegen Nico Rosberg verloren, doch trotz der erneuten Niederlage geht der Mercedes-Pilot mit einem Lächeln aus dem heutigen Tag heraus. Denn nach diversen Unfällen, Bränden und technischen Schwierigkeiten durfte der Brite die Qualifikation heute ordentlich beenden, anstatt das Geschehen von außen zu verfolgen.

"Ich war vor dem Qualifying ein bisschen nervös. Ich hatte an den vergangenen Wochenenden einige Schwierigkeiten und fragte mich, ob diesmal alles glatt laufen würde", erklärt er nach dem Abschlusstraining. "Es war jedoch großartig zu sehen, wie sich die ganze harte Arbeit des Teams auszahlte." Doch halt: Ganz problemlos lief auch die heutige Session für den Ex-Weltmeister nicht. In Q3 kündigte sich ein Hindernis an.

"Auf dieser Strecke benötigt man Vertrauen beim Bremsen. Auf meinem Versuch im Q3 hatte ich leider verglaste Bremsen vorne links. Deshalb zog das Auto zur Seite", schildert er. "Wenn so etwas auftritt, ist es echt schwierig, sich davon zu erholen und die Bremse wieder auf Temperatur zu bringen. Aus diesem Grund verlor ich auf meinen letzten Runden etwas Bremsleistung." Diverse Bilder von seinen Schwierigkeiten waren auch am TV-Bild offensichtlich.

Dass er deswegen das Teamduell gegen Nico Rosberg erneut verloren hat, stört ihn aber nur am Rande: "Ich bin nicht allzu enttäuscht", sagt der Brite im Anschluss. Denn er findet sowieso, dass Startplatz zwei in den Ardennen besser ist: "Im vergangenen Jahr stand ich auf der Pole. Aber auf der Kemmel-Geraden flog Seb (Vettel; Anm. d. Red.) an mir vorbei. Der zweite Platz könnte also die beste Ausgangsposition sein. Dieser Startplatz könnte demnach ein versteckter Vorteil sein."

Wie dem auch sei: Für Mercedes ist nur wichtig, dass beide Piloten in der ersten Startreihe stehen. Wer die 1 und wer die 2 belegt, ist egal - vor allem, wenn man solch einen Vorsprung hat, wie die Silberpfeile ihn an den Tag gelegt haben. Mehr als zwei Sekunden brummten sie der Konkurrenz, angeführt von Sebastian Vettel, auf. "Wir sind natürlich zufrieden damit, dass unser Auto bei diesen Verhältnissen einen deutlichen Vorsprung bei der Pace hatte. Das machte uns das Leben leichter", nickt Technik-Geschäftsführer Paddy Lowe.


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Denn für das schnellste Team ist es nie angenehm, wenn es außergewöhnliche Umstände gibt, weiß auch der Brite: "Es gefällt uns nie, wenn es kurz vor dem Qualifying regnet. Das sorgt stets für jede Menge Stress." Und davon gab es diese Saison bereits reichlich, wie Lowe feststellen muss: "Heute hatten wir das fünfte nasse Qualifying bei bislang zwölf Rennen in dieser Saison!"

Doch heute sei es nicht ganz so schlimm gewesen, finden bei Mercedes Fahrer und Führungsebene. Für Regen waren die Bedingungen relativ in Ordnung, weil man durchweg auf Intermediates fahren konnte: "Das ersparte uns potenziell schwierige Entscheidungen bei der Reifenwahl", so Lowe. "Das einzige Problem waren verglaste Bremsen, insbesondere am Auto von Lewis. Alles in allem sind wir jedoch sehr glücklich, dass beide Autos in der ersten Reihe stehen und ein sauberes Qualifying hatten. So etwas haben wir seit einigen Rennen nicht mehr erlebt. Das war gute Arbeit vom gesamten Team."

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