• 25. Juli 2014 · 21:36 Uhr

Pirelli: Halten die weichen Reifen fast ewig?

Da die Reifen in Budapest kaum Abbau zeigen, glaubt Paul Hembery, dass viele Teams lange auf den Softs fahren - Harte Reifen nur kurz am Ende?

(Motorsport-Total.com) - Die Pirelli-Reifen, die schon nach wenigen Metern zerbröseln, gehören der Vergangenheit an. In Ungarn sind die Pneus sogar so haltbar, dass Motorsportchef Paul Hembery eine besondere Taktik im Rennen für möglich hält. Der Brite rechnet damit, dass der weißumrandete Medium-Pneu kaum zum Einsatz kommt.

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Der softe Pirelli-Reifen könnte die richtige Wahl im Rennen sein Zoom Download

"Wir haben in der Vergangenheit Rennen erlebt, wo Fahrer nur in den letzten drei oder vier Runden die härtere Mischung aufgezogen haben, weil sie vorher die weiche für die Performance aufgezogen haben", erzählt er vor dem Qualifying. "Mich würde nicht überraschen, wenn das auch in diesem Jahr wieder jemand tun würde."

Auch ein Einstopprennen hält Hembery aus Sicht der Teams für möglich, doch dann müssten die Teams lange Zeit auf den Mediums fahren, die in Budapest nicht sonderlich ideal sind. Doch warum? Zum einen seien diese laut Pirelli pro Runde rund 1,6 Sekunden langsamer, zum anderen würden die Pneus in ihrer Performance kaum abbauen. "Man möchte den Medium so wenig wie möglich fahren, weil der Soft schneller ist und nicht abbaut", erklärt Hembery.

"Erst nach vielen, vielen Runden ist der Soft im Zeitenbereich der Mediums", so der Brite weiter. Das heißt, dass ein Fahrer sehr lange auf den weichen Reifen unterwegs sein kann, und immer noch schneller wäre als ein Fahrer auf harten Reifen. Geht die Rechnung von Pirelli auf, dann verliert ein Fahrer auf Mediums enorm an Zeit - weswegen eben der Soft die bevorzugte Wahl der Teams sein dürfte.


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Da der Abbau der Reifen in Ungarn scheinbar so gering ist, hat Pirelli sogar überlegt, die Supersofts ein weiteres Mal zum Einsatz zu bringen, hat sich schlussendlich aber dagegen entschieden. "In den Kurven wird viel Kraft aufgebaut, und wir dachten, das sei zu aggressiv bei den Temperaturen", so die Erklärung des Motorsportchefs. So sollen es die härteren Softs und Mediums richten, die allerdings auch keine unendliche Lebensdauer besitzen.

Zwar sieht Pirelli den Reifenabbau nicht als großes Thema, dafür dürften die Teams zumindest durch den Verschleiß limitiert sein. "Der linke Hinterreifen verschleißt hier am meisten. Das wird der entscheidende Faktor", so Hembery. Doch vielleicht kommt am Sonntag auch alles ganz anders: "Der Regen könnte hier auch eine Rolle spielen und Sonntag für ein sehr interessantes Szenario sorgen." Dann sind alle Überlegungen eh Makulatur.

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