• 07. Juni 2014 · 20:17 Uhr

Unerwartet erwartet: Hülkenbergs "krampfiger" Samstag

Der Force-India-Pilot sieht in Startplatz elf die logische Konsequenz eines verkorksten Wochenendes und will im Rennen mit einer alternativen Strategie zum Erfolg fahren

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier sah alles danach aus, als sollte Force India beim Kanada-Grand-Prix in Montreal zum großen Wurf ausholen. Pustekuchen! Weder die Mercedes-Power im Heck noch die Fortschritte seit dem vergangenen Rennen in Monaco reichten im Qualifying am Samstag, um im Konzert der Großen mitzuspielen und Platz vier in der Konstrukteurs-WM gerecht zu werden. Nico Hülkenberg kam über Startplatz elf nicht hinaus. Der Deutsche hatte mit der Enttäuschung jedoch schon gerechnet.

Dass beide Ferrari schneller waren und mit Jean-Eric Vergne auch ein Renault-befeuerter Toro Rosso vor ihm steht, ist aus Sicht Hülkenbergs kein Wunder: "Renault und Ferrari haben seit Anfang der Saison extrem aufgeholt und sich extrem verbessert. Wir haben das ganze Wochenende nicht geglänzt", erklärt der 26-Jährige gegenüber 'RTL' und stöhnt über ein schwieriges Wochenende. "Es war immer ein bisschen schwierig und ein bisschen krampfig für uns, die anderen waren einen Tick vor uns. Das Gleiche jetzt wieder."

Besonders enttäuschend ist für Force India außerdem, dass mit den Mercedes, den Williams und dem McLaren von Jenson Button fünf von sechs Boliden mit identischem Antrieb vor den Autos von Vijay Mallya stehen. Hülkenberg, der schneller war als Teamkollege Sergio Perez (13.), hat keinen Fahrfehler erkannt: "Die Runde und alles hat gepasst, aber man sieht: Es ist extrem eng. Eine halbe Zehntelsekunde hätte gereicht, und ich wäre in Q3 drin gewesen."

Trotzdem wirft der Emmericher die Flinte nicht ins Korn und will die grauen Zellen bemühen, um aufzuholen: "Ich glaube, Elfter ist gar keine schlechte Ausgangsposition. Man kann vielleicht etwas über eine alternative Strategie machen - auf den harten Reifen starten." Hülkenberg könnte den Topspeed-Vorteil seines Autos nutzen, um am Sonntag auch auf der Strecke zu überholen. Auf dem Circuit Gilles Villeneuve sollte das möglich sein.

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