McLaren zum dritten Mal hintereinander ohne Punkte

Weniger als fünf Sekunden fehlten McLaren in Barcelona auf einen WM-Punkt, aber die tolle Form vom Saisonauftakt ist längst Schnee von gestern

von · 11.05.2014 · 18:36 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Rennen lag McLaren noch mit 43 Punkten an zweiter Stelle der Konstrukteurs-WM, doch seither hat das britische Team nicht mehr angeschrieben und ist daher inzwischen an die sechste Position zurückgefallen. Auch heute beim Grand Prix von Spanien gingen Jenson Button und Kevin Magnussen leer aus. Die beiden belegten mit einer Runde Rückstand die Plätze elf und zwölf.

Ein zweiter Platz wie in Melbourne war für Kevin Magnussen außer Reichweite

Button erwischte vom achten Startplatz aus einen schlechten Start und fiel auf Rang 13 zurück. Ein schlechter zweiter Boxenstopp, bei dem er an der Box warten musste, während Daniil Kwjat an ihm vorbeiging, kostete weitere wertvolle Sekunden. Am Ende fehlten ihm 4,4 Sekunden auf einen WM-Zähler.

"Der Start und die erste Runde haben mich viel Zeit gekostet, und der zweite Boxenstopp hat meine Strategie beeinträchtigt", erklärt der Brite. "Während der ersten beiden Stints hatte ich das Gefühl, dass wir vorankommen, denn wir waren schneller als die Autos vor uns. Aber wir pokerten mit einem frühen zweiten Boxenstopp, in der Hoffnung einen der Force Indias zu kriegen, aber Daniils Toro Rosso kam hinter mir rein und führte dazu, dass ich ihn vorbeilassen musste, was ein paar Sekunden kostete, als er in der Boxengasse an mir vorbeifuhr."

Unglücklicher Rennverlauf für Button

Doch damit war es mit dem unglücklichen Rennverlauf noch nicht getan: "Ich kam dann unmittelbar vor Lewis auf die Strecke zurück, der mich überrundete. Er hatte alte Reifen drauf, ich neue. Ich musste ihn vorbeilassen, aber das kostete noch mehr Zeit. Trotzdem haben wir heute etwas gelernt." Wissen, das er beim Test in der kommenden Woche vertiefen will, um wieder den Anschluss an die Mercedes-Verfolger zu finden.

Teamkollege Magnussen kam in Buttons Windschatten ins Ziel. Eine Berührung mit Sebastian Vettel in der ersten Runde überstand sein McLaren unbeschadet, warf ihn aber auf Platz 15 zurück. "Wenn wir von dort gestartet wären, von wo wir (ohne die Probleme im Qualifying; Anm. d. Red.) hätten starten sollen, glaube ich, dass wir heute ein paar schöne Punkte eingefahren hätten", sagt der Däne. "Aber schlussendlich konnten wir dort draußen nicht viel mehr erreichen, als wir erreicht haben."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Spanien


"Das war heute ein ziemlich hartes Stück Arbeit", fährt er fort. "Mir gelang ein guter Start und ich hatte eine wirklich gute erste Runde. Bei der Einfahrt in Kurve 13 bin ich Seite an Seite mit Jenson gefahren und neben die Ideallinie auf den Gummiabrieb gekommen. Als ich auf den Kurs zurückkehrte, hatte mich Sebastian nicht gesehen und unsere Autos berührten sich kurz. Glücklicherweise wurde dadurch keines der beiden Autos beschädigt, wir konnten aus diesem Grund beide ohne Probleme weiterfahren."

"Ich wusste, dass es schwierig sein würde, von der 14. Position in der Startaufstellung aus weiter nach vorne zu kommen. Denn im Mittelfeld geht es sehr eng zu, es ist aus diesem Grund extrem schwierig, nach vorn zu kommen. Hinzu kommt, dass heute zwischen dem weicheren und dem härteren Reifen kein großer Unterschied war. Dies bedeutete, dass wir im Vergleich zu den anderen keine andere Strategie nutzen konnten, um uns dabei zu helfen, Plätze gutzumachen", so Magnussen.

Boullier sieht "kleinen" Schritt nach vorne

Teamchef Eric Boullier sieht zumindest einen kleinen Lichtblick: "Gestern hat unsere Form im Qualifying gezeigt, dass wir in Bezug auf die Leistung einen kleinen Schritt nach vorne gemacht haben, auch wenn diese Steigerung durch das Problem mit dem Antrieb ein bisschen unkenntlich gemacht wurde, das Kevin davon abgehalten hat, im zweiten Qualifying-Durchgang eine Zeit zu fahren."

"Heute waren wir nicht in der Lage, diesen kleinen Schritt in eine Leistung umzusetzen, die es uns ermöglicht, Punkte zu erzielen."Eric Boullier
"Heute waren wir nicht in der Lage, diesen kleinen Schritt in eine Leistung umzusetzen, die es uns ermöglicht, Punkte zu erzielen. Das war hauptsächlich ein Ergebnis der Tatsache, dass Jenson in der ersten Runde ein paar Positionen verlor und Kevin von Position 14 starten musste, was jedoch nicht ihm zuzuschreiben ist."

"Ihre Auseinandersetzung in der ersten Runde war kämpferisch, aber sauber, und danach fuhren sie beide unter schwierigen Bedingungen sehr gut. Kevin kam nach einer exzellenten und engagierten Fahrt schlussendlich im Windschatten von Jenson über die Ziellinie, mit weniger als einer Sekunde Rückstand."