• 08. Mai 2014 · 20:31 Uhr

Neue Updates sollen Grosjean in die Top 10 bringen

Lotus kommt mit vielen Updates nach Barcelona: Romain Grosjean hat im Simulator die Abstimmung verfeinert - Nun hofft der Franzose auf die ersten WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Von den etablierten Teams sind nach den ersten vier Saisonrennen Sauber und Lotus die großen Enttäuschungen. Beide Rennställe sind mit null WM-Punkten im Gepäck zum Europa-Auftakt nach Spanien gereist. Lotus zeigte zuletzt in China einen leichten Aufwärtstrend, denn Romain Grosjean fuhr im Qualifying in die Top 10. Im Rennen schied der Franzose allerdings aus. Dennoch zeigte das Team aus Enstone langsam Fortschritte. Seit China sind knapp drei Wochen vergangen und alle Teams sind mit neuen Teilen nach Barcelona gereist.

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Romain Grosjean ist für den Europa-Auftakt in Spanien optimistisch Zoom Download

"Frontflügel, Unterboden, Heckflügel und einige Dinge für die Kühlung", zählt Grosjean die neuen Teile auf. "Bei der Antriebseinheit geht es mehr um die Software, wie man das Meiste aus der Antriebseinheit herausholt, damit man überall mehr Power hat. Es ist aber sehr schwierig. Auf dem Motorprüfstand kann es ganz anders aussehen als auf der Strecke." Trotz des schwachen Saisonauftaktes warf man in Enstone nicht die Flinte ins Korn.

Obwohl der Rennstall in den vergangenen Monaten viel gutes Personal verloren hat, wurde die Entwicklung emsig vorangetrieben. "Alle im Team haben seit dem vergangenen Rennen in China hart gearbeitet. Wir gehen von einem viel besseren Wochenende aus", zeigt sich Grosjean optimistisch. "Ich war einige Male im Simulator und wir haben interessante Lösungen für die Abstimmung gefunden. Wenn sich das bewahrheitet, dann wird es hoffentlich auf der Strecke viel besser laufen."

Basis ist gefunden

"Es ist gut, dass wir eine Basis gefunden haben, damit wir während des Wochenendes vernünftig arbeiten können. Es ist klar, dass man die neue Technologie und die neuen Autos erst verstehen muss. Bei uns läuft es immer besser und besser. Deshalb bin ich zuversichtlich. Hoffentlich ist es wieder besser als zuletzt in China." Der Lotus E22 gilt in Fachkreisen nicht als Fehlkonstruktion, obwohl die Ergebnisse bislang ausblieben.

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Das Paket des Lotus E22 wurde in Enstone rundum weiterentwickelt Zoom Download

Es ging mehr darum, die einzelnen Komponenten zu einem funktionierenden Paket zu schnüren. "Ich habe immer an das Potenzial, das auf dem Papier zu sehen ist, geglaubt", deckt Grosjean seinem Team den Rücken. "Wir mussten es nur umsetzen. China war der erste Schritt in die richtige Richtung. Bahrain war sicherlich am schwierigsten. Natürlich hatte ich Emotionen und war deprimiert. In China lief es dann besser. Wir mussten Kleinigkeiten umsetzen, die am Ende in der Rundenzeit einen großen Unterschied ausmachten."

Die Updates in Barcelona sollen der nächste Schritt in Richtung Top 10 sein. "Bevor ich nicht mit dem Auto gefahren bin, kann ich nichts sagen", verweist der Franzose auf das Freitagstraining. "Es ist jetzt nicht komplett anders als zu Saisonbeginn, aber wir haben einige Updates. Die Abstimmung ist jetzt ganz anders als in Schanghai. Ich hoffe, dass alle diese Dinge funktionieren. Dann haben wir einige Zehntelsekunden auf unserer Seite."

Renault: Kein Unterschied zu Red Bull

Gearbeitet wurde in allen Bereichen des E22, denn eine große Schwachstelle gibt es nicht: "Es war nicht nur eine Sache. Die Radaufhängung musste etwas mehr für die aktuellen Reifen angepasst werden. Dazu mussten wir die Aerodynamik etwas besser verstehen. Der untere Teil des Heckflügels und der angeblasene Diffusor wurden verboten. Das waren große Veränderungen." Die Probleme bei Lotus waren zum Teil auch auf die Schwierigkeiten von Renault zurückzuführen.

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Lotus will in Barcelona endlich das Punktekonto 2014 eröffnen Zoom Download

Speziell Red Bull übte Druck auf die Franzosen aus, während Lotus keine großen Töne spuckte. Grosjean glaubt nicht, dass Lotus andere Technik als Red Bull zur Verfügung gestellt bekommt. "Es ist kaum ein Unterschied. Bei ihnen war die Energierückgewinnung etwas besser. Es sollte jetzt aber gut sein. Ich glaube, dass alle gleiche Updates bekommen. Es geht darum, wie man es am besten nutzt", schätzt er die Kundensituation ein.

Nun will Lotus in Barcelona die nächsten Fortschritte schaffen und die ersten WM-Punkte sammeln. "Wir kommen zum ersten Mal nach Barcelona, wenn wir vorher im Winter nicht getestet haben. Trotzdem kennen alle die Strecke sehr gut", sieht es Grosjean nicht als Nachteil. "In China hatte ich die Chance, konnte das Rennen aber nicht beenden. Hoffentlich holen wir hier ein paar Punkte. Es wäre für die Mitarbeiter im Team eine kleine Belohnung. Bei der Power liegen wir noch etwas zurück. Hier und in Monaco sollte sich das aber nicht auswirken. Deshalb bekommen wir Indizien für das Auto."

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