• 28. März 2014 · 12:44 Uhr

Caterham: Ein Dauerläufer und ein Dauerzuschauer

Während Kamui Kobayashi aufgrund diverser Probleme fast den kompletten Freitag verpasste, konnte Marcus Ericsson seinen ersten richtigen Trainingstag absolvieren

(Motorsport-Total.com) - Das Pech aus Melbourne bleibt Caterham bislang auch in Malaysia treu. Erneut konnte man bei den "Grünen" nicht so viele Runden wie gewünscht abspulen, da die Piloten diverse Probleme behindert haben. Besonders Kamui Kobayashi war davon betroffen und schaffte lediglich fünf Umläufe. Der deutliche Rückstand von mehr als elf Sekunden ist daher nicht gerade repräsentativ. Teamkollege Marcus Ericsson schaffte immerhin starke 55 Runden und belegte am Ende Rang 20 (+5,794 Sekunden).

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Typisches Bild in der Caterham-Box: An Kobayashis Auto wird gearbeitet Zoom Download

Und mit dem Rookie war wenigstens einer der Piloten zufrieden: "24 Runden im ersten Training bedeuten, dass wir den Freitag viel besser als in Australien begonnen haben", meint Ericsson. "Für mich war es eine gute erste Session; ich konnte mich durch ein normales Trainingsprogramm arbeiten, was mit den Problemen an Kamuis Auto besonders wichtig war. Zu Beginn der Session war die Strecke okay, später hat sich dann auch das Gripniveau und somit die Balance des Autos verbessert."

"Die meiste Zeit hatte ich allerdings Probleme mit der Traktion, obwohl wir die Fahrbarkeit der Power-Unit während der Session verbessert haben. Im Großen und Ganzen war Untersteuern das Haupt-Balanceproblem, und ein Bremsplatten an einem der Reifen hat dafür gesorgt, dass ich bei den letzten beiden Runs noch mehr Untersteuern hatte - aber generell war es eine annehmbare Session."

"Im zweiten Training waren wir wieder in der Lage, viele Runden zu drehen, allerdings hatte ich den gesamten Nachmittag über ein Problem damit, dass der Motor in jeder Runde an diversen Stellen Aussetzer hatte. Das bedeutet, dass ich in der gesamten Session keine repräsentative Rundenzeit fahren konnte - darauf müssen wir heute Abend mit Renault schauen. Zudem hat das Auto weiter untersteuert - besonders in den mittelschnellen und schnellen Kurven. Auch darauf werden wir heute Abend schauen, wenn wir alle Daten von heute haben."

"Generell ist es aber gut, zum ersten Mal einen vollen Freitag hinter mir zu haben - speziell bei unserem Heimrennen in Malaysia. Ich weiß, dass das Team so hart wie möglich daran arbeitet, die Probleme an Kamuis Auto in den Griff zu bekommen, doch zumindest sind wir ein gutes Stück weiter als in Australien. Dass ich heute 55 Runden fahren konnte, wird für das dritte Training und die Qualifikation morgen sicherlich nützlich sein", beendet Ericsson seine Ausführungen.

Kobayashi: Nach fünf Runden war Schluss

Teamkollege Kamui Kobayashi zeigt sich naturgemäß weniger begeistert: "Das erste Training hat ganz okay begonnen. Wir haben eine normale Installationsrunde und anschließend drei Basisrunden gedreht, aber dann hat die Leistung immer wieder ausgesetzt, und wir mussten an die Box kommen, um auf das Problem zu schauen. Schnell wurde es als Problem mit dem Energiespeicher identifiziert, wodurch wir die Batterie wechseln mussten, und mein erstes Training zu Ende war."


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"Leider haben wir auch ein Ölleck entdeckt, als wir den Unterboden vom Auto entfernt hatten, daher konnte ich auch im zweiten Training nicht fahren, da es zu lange gedauert hätte, beide Probleme zu lösen. Das ist natürlich nicht gut, und ich bin nicht glücklich darüber, dass wir einen weiteren Freitag verloren haben. Aber es ist wichtig zu betonen, dass ich weiß, wie hart jeder im Team und bei Renault arbeitet, um zu versuchen, die Probleme zu lösen, damit wir ein ordentliches Rennwochenende haben können."

"Der Fakt, dass Marcus in der Lage war, von allen Fahrern die meisten Runden im ersten Training zu drehen, zeigt wenigstens, dass wir zuverlässig sein können. Wir müssen einfach sicherstellen, dass beide Autos in dieser Form für den Rest des Wochenendes fahren, ansonsten wird erneut ein schwieriges Rennen vor uns liegen", resümiert der in die Formel 1 zurückgekehrte Japaner.

Melbourne macht Mut

Teamchef Cyril Abiteboul zeigt sich von den Problemen seines Teams überrascht: "Es stimmt, dass wir mit der Situation nach den Testfahrten zufrieden waren. Leider treffen uns die Probleme in der Saison ein bisschen mehr als davor. Wir bleiben ruhig und nehmen die Dinge, wie sie kommen. Wir sind natürlich nicht in der besten Ausgangslage vor dem Wochenende, trotzdem haben wir uns in Melbourne gut davon erholt", sieht er das vergangene Wochenende als Beweis, dass man auch in Malaysia das Blatt durchaus wenden kann.

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Immerhin konnte Marcus Ericsson genügend Runden für beide Autos fahren Zoom Download

Cedrik Staudohar von Renault ergänzt: "Marcus hatte einen soliden Tag heute, obwohl das gesamte Team noch einen weiten Weg vor sich hat, um das Potenzial des Autos in Sepang freizusetzen. Nachdem wir im ersten Training eine gute Rundenzahl absolvieren konnten, hatten wir im zweiten Training immer wieder auftretende Probleme mit der Fahrbarkeit, die ihn davon abgehalten hat, eine schnellere Rundenzeit zu fahren. Aber das untersuchen wir heute noch."

"Leider hatten wir in der ersten Session an Kamuis Auto ein Problem mit dem Energiespeicher und mussten diesen für das zweite Training wechseln. Das braucht aktuell noch ein wenig mehr Zeit, daher konnte er nur am Morgen ein paar Runden drehen. Das Team ist dann auf ein Ölleck von der Kupplung gestoßen, daher konnte er auch nicht am zweiten Training teilnehmen. Diese Probleme sollten für morgen behoben sein, was ihm die Möglichkeit gibt, sich auf das Qualifying vorzubereiten", so Staudohar abschließend.

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