• 24. November 2013 · 23:55 Uhr

Massa: Strafe kam nicht ohne Vorwarnung

Felipe Massas Ferrari-Abschied wurde durch eine Strafe vermasselt: Wer den Boxeneingang nimmt, der muss auch hinein...

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur bei Mark Webber waren bei dessen Abschiedsrennen in Brasilien große Emotionen im Spiel, auch Felipe Massa war bei seinem Heimspiel mit großen Gefühlen unterwegs. Und mit großen Zielen, die er aber schließlich nicht erreichte. Im letzten Rennen für Ferrari sollte der Brasilianer auf das Podest fahren. Fernando Alonso hätte ihm den dritten Platz im Falle eines Falles sogar überlassen. Soweit kam es nicht, weil Massa durch eine Strafe zurückgeworfen wurde.

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Ort des Geschehens: Bis zur Unterbrechung der Linie war es okay Zoom Download

Der Lokalmatador, der auf dem Weg in die Startaufstellung durch ein Spalier von roten Mechanikern gefahren war, legte im Grand Prix von Brasilien los wie die Feuerwehr. Bis Runde 29 war er bereits auf Platz vier nach vorn gestürmt, direkt hinter Alonso - alles nach Wunsch. Doch dann der Rückschlag. In Runde 31 warnt ihn Renningenieur Rob Smedley, die Linie an der Boxenzufahrt nicht mit allen vier Rädern zu überfahren. Zu spät - es war bereits passiert.

"Unfassbar", schrie Massa in den Funk, als er von der fälligen Durchfahrtsstrafe erfuhr. Selbst nach dem Rennen hatte er sich nicht beruhigt. "Sie glauben, sie könnten sich alles erlauben. Tatsächlich ist es aber so, dass sie oft falsche Entscheidungen treffen. Eine Schande, denn ich wäre heute Vierter geworden, vielleicht sogar Dritter", so ein frustrierter Massa nach seinem letzten Rennen vor dem Wechsel zu Williams. Der Brasilianer fühlte sich im Recht, aber er war es offenbar nicht.

Die FIA hatte die Grenzen bei der Fahrt in Richtung Start-Ziel-Linie vor dem Rennen noch einmal klar aufgezeichnet. Auf einem Foto der Boxenzufahrt hatte man genau jenen Bereich markiert, den es im Rennen zum meiden galt: die einzelne Linie durfte gekreuzt, die anschließende gestreifte Fläche am Eingang der Gasse aber nicht mit allen vier Rädern überfahren werden. So lautete die klare Ansage an alle Piloten. "Ja, ich habe den Bereich ein paarmal gekreuzt, aber ich war nicht der Einzige", argumentiert Massa.


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von Brasilien


Laut Mercedes-Teamchef Ross Brawn ist die Darstellung des Brasilianers grundehrlich. Lewis Hamilton und Nico Rosberg hatten nach Angaben des Briten mehrfach im Funk darauf hingewiesen, dass sich Massa an jener Stelle außerhalb der Grenzen bewegt habe. "Weshalb habe ich eine Durchfahrtsstrafe bekommen? Ich bin mir sicher, dass ich nicht der Einzige war, der diese Linie überfahren hat. Ich war aber der Einzige, der dafür bestraft wurde", wettert der Brasilianer. "Ich habe nichts falsch gemacht, habe dabei kein Auto außerhalb der Strecke überholt oder dergleichen."

Der Frust des langjährigen Ferrari-Piloten ist zu verstehen, aber die Unterstützung kommt selbst aus dem eigenen Lager nur zaghaft. "Es gab da eine Warnung", erklärt Teamchef Stefano Domenicali. "Aber es war dort keine Gefahr, er hat sich auch keine Vorteile verschafft. Oft sieht man Autos neben der Streckenbegrenzung", so der Italiener, "aber die heutige Entscheidung war bezüglich des Rennergebnisses natürlich sehr schmerzhaft." Massa beendete seine Ferrari-Zeit mit einem siebten Platz im Heimrennen.

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