• 01. November 2013 · 19:21 Uhr

McLaren: Aufwärtstrend auch in Abu Dhabi spürbar

Bei McLaren freut man sich trotz eines Sensorenproblems bei Jenson Button über den guten Auftakt - Vor dem Qualifying will man nur noch an Details feilen

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren macht sich am Ende einer dürftigen Saison offensichtlich doch noch eine leise Aufbruchsstimmung breit. Nach dem ermutigenden Indien-Grand-Prix zeigte das Team aus Woking auch am ersten Trainingstag in Abu Dhabi gute Ansätze. Sergio Perez, der um seine Vertragsverlängerung kämpft, war diesmal um nur vier Tausendstel schneller als sein Teamkollege Jenson Button und platzierte sich im Tagesklassement mit 0,671 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Sebastian Vettel auf dem sechsten Rang.

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Neuer Speed? Bei McLaren ist man nach dem Freitag-Training guter Dinge Zoom Download

Der Mexikaner absolvierte insgesamt 56 Runden, beim Briten waren es um fünf weniger - er verzeichnete aber auch ein Sensorenproblem, das eine Zwangspause verlangte. "Wir fühlen uns hier mit dem Auto wirklich wohl", gibt sich Perez hochzufrieden. "Ich höre auch von Jenson, dass er sich gut fühlt. Normalerweise müssen wir von Freitag auf Samstag viel an der Balance und am Setup ändern, aber hoffentlich ist das morgen nicht notwendig. Ich bin zufrieden, also rechne ich nicht damit."

Auch die Lage an der Reifenfront stimmt Perez durchaus zuversichtlich: "Der weiche Reifen erweist sich hier als deutlich besser als in Indien. Wir sind viel zufriedener mit ihm. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es morgen in Q3 schaffen."

Button verliert durch Sensorendefekt Zeit

Teamkollege Button ist da schon etwas reservierter, obwohl er ebenfalls von einem "ziemlich guten Tag" spricht. Allerdings nur in Hinblick auf das "Verständnis des Autos, und auch beim Setup sieht es ganz vernünftig aus." Ein Schönheitsfehler war die Zeit, die er unfreiwillig an der Box verbrachte: "Wir haben viel Zeit verloren wegen eines vermeintlichen Plattfußes, der sich dann als Sensorendefekt herausgestellt hat. Wir mussten einige Teile austauschen, weil sie in der langsamen Runde an die Box etwas warm wurden."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Abu Dhabi


Wie Perez zeigt sich auch Button in Hinblick auf die Reifen etwas erleichtert, obwohl er noch misstrauisch ist: "Mit dem weicheren Reifen läuft es gut, aber da sollten wir auf dem Boden bleiben, denn der Kurs ist in der Tageshitze ganz anders. Das Auto fühlt sich in Ordnung an, ich habe meine schnellste Zeit auf dem Soft-Reifen schon in der ersten Runde gefahren, was den meisten nicht gelungen ist. Das freut mich. Wir haben aber noch nicht über das Qualifying gesprochen, ich denke trotzdem, dass alle Reifen hier im Vergleich zu Indien ganz vernünftig funktionieren."

"Wir haben Zeit wegen eines vermeintlichen Plattfußes verloren, der sich als Sensorendefekt herausgestellt hat."Jenson Button
Der Abstand von nur sieben Zehnteln stimmt Button positiv, er will aber abwarten, wie das Qualifying läuft, um ein Urteil abzugeben. Bei seinem Longrun verwendete Button einen frischen Satz Medium-Reifen, "um ein Gefühl dafür zu bekommen. Aus diesem Grund werde ich im dritten Freien Training nicht wahnsinnig viel zum Fahren kommen."

Nur noch Optimierung vor Qualifying notwendig

Doch wie sehen die Teamverantwortlichen die Lage bei McLaren? Sportdirektor Sam Michael zeigt sich vom Training ermutigt. "Unser veränderten Aufhängungen bringen uns voran", sagt der Australier. "Die hatten wir schon in Suzuka am Auto, aber dort haben wir nicht die Ergebnisse erzielt, die eigentlich möglich gewesen wären. Generell ist der Grip besser. Das gilt nicht nur in Sachen Traktion."

"Generell ist der Grip jetzt besser."Sam Michael
Und auch Teamchef Martin Whitmarsh glaubt an einen Aufwärtstrend bei McLaren: "Nach der ermutigenden Performance in Indien in der vergangenen Woche sieht es so aus, als könnten wir diese Dynamik auch für dieses Wochenende aufrecht erhalten. Jenson und Checo hatten produktive Trainings: Während es am Nachmittag unser Fokus war, einmal mehr Konzepte und Komponenten für 2014 zu verstehen und weiterzuentwickeln, erwies sich das Training am Abend in Hinblick auf Setup und Reifentests rasch als produktiv."

Obwohl im Training nicht alles reibungslos lief, blickt er mit Zuversicht auf das Qualifying am Samstag: "Trotz eines Sensorenproblems bei Jenson haben beide Fahrer eine ordentliche Menge an Kilometern abgespult und berichtet, dass sich das Auto auf diesem Kurse gut verhält. Wir haben das Gefühl, dass wir für morgen bereits ein gutes Verständnis vom Auto erlangt haben, wir wollen aber vor dem Qualifying noch an Details feilen."

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